Kein Geld in der Kasse und einige Probleme – so könnte man die derzeitige Situation der Stadt Isselburg umschreiben. Dies wurde gestern in der Podiumsdiskussion, zu der die KAB Isselburg geladen hatte, deutlich.
Nachdem Moderator Heinz Enk die Runde mit der Vorstellung der Teilnehmer eröffnet hatte, erklärte Bürgermeister Adolf Radstaak die finanzielle Situation der Stadt. Dem Kämmerer fehlen aufgrund zurückgehender Gewerbe- und Einkommensteuereinahmen in den nächsten Jahren rund drei Millionen Euro. Da ist unschwer zu erkennen, dass sich die Stadt keine großen Sprünge leisten kann. Wie Radstaak erklärte, werden einige geplante Objekte auf das nächste Jahr verschoben.
Die Fraktionsvorsitzenden Dr. Gerhard Krause (CDU), Dr. Theo Beine (SPD) und Uwe Übelacker (Grüne), sowie Hermann Gebbing (FDP) erklärten, dass die anstehenden Probleme nur gemeinsam gelöst werden können.
Ein großes Thema war die Schulwegsicherheit. Gerade die Situation auf dem Dierteweg scheint hier besonders problematisch zu sein. Nicht nur, dass die Übersichtlichkeit an einigen Stellen durch parkende Autos und hohe Hecken fehlt. Die einheitliche Meinung aller ist, dass auf dem Dierteweg wesentlich zu schnell gefahren wird. Hier muss, so die Meinung vieler Bürger, schnellstens Abhilfe geschaffen werden.
Der Dierteweg kam aber auch in anderer Hinsicht zur Sprache. Die nun schon seit Jahren herrschende Geruchsbelästigung treibt die Anwohner immer wieder auf die Barrikaden. Bürgermeister Radstaak erklärte, dass die aus dem Kanalnetzt aufsteigenden Emissionen ständig gemessen würden. Die Herkunft der in vollkommener Unregelmäßigkeit entstehende Belästigung sei noch nicht endgültig geklärt.
Emotional ging es auch in der Frage der Videoüberwachung der Schulhöfe zu. Einige anwesende Mütter erklärten, dass die Schulhöfe der Grundschule Anholt und der Isselschule abends und nachts von Jugendlichen dazu genutzt würden, um dort Alkohol und Drogen zu konsumieren. Die Reste der nächtlichen Gelage würden die Schüler und Schülerinnen dann morgens zu Schulbeginn finden. Die oftmals gewünschte Videoüberwachung, wurde auch schon im Fachausschuss und im Rat diskutiert, dort aber aus finanziellen Gründen abgelehnt.
Dieter Ueffing, der KAB-Vorsitzende, verlas einen Brief von Dr. Klaus Mattstedt. Dieser hatte einen Bürgerantrag gestellt, in dem er die Beseitigung der Pflanzbeete auf der Drengfurter Straße verlangt. Auch die am Rand der Straße liegenden Steine, die das Parken auf der Grünfläche verhindern, sieht er als Ärgernis. Felix Kleideiter kann dem Wunsch von Dr. Mattstedt nur wenig abgewinnen. „Der Parkplatz vor dem Friedhof wird nicht genutzt, statt dessen parken die Autofahrer auf dem Rasen vor dem Wehrturm“, erklärte Kleideiter.