Es war ein etwas holperiger Start in die erste Ratssitzung nach der Kommunalwahl. Bereits der erste Wahlgang, nämlich der des Schriftführers, mutete doch etwas merkwürdig an. Von der Verwaltung wurde als Schriftführer der Verwaltungsfachangestellte Alexander Potthoff vorgeschlagen. Da meldete sich der Grünen-Politiker Ulrich Halfmann zu Wort und meinte, dass er diesen Posten auch übernehmen könne. Dies veranlasste Heinz Hetkamp zu der Frage, wie sich Halfmann das wohl vorstelle. „Da müssten wir Sie ja in den Dienstbetrieb der Verwaltung einbinden“, erklärte Hetkamp in leicht genervtem Ton.
Halfmann meinte, dass man das schon hinkriegen würde, dies sei schließlich nur ein organisatorisches Problem. Über den Antrag von Halfmann wurde dann abgestimmt. Für ihn stimmten allerdings nur Halfmann selbst, sowie die beiden anderen Fraktionsmitglieder der Grünen, Kathrin Kuzu und Uwe Übelacker. Alle übrigen Ratsmitglieder stimmten gegen den Vorschlag. Schriftführer ist dann nun doch Alexander Potthoff.
Gewählt wurde auch der ehrenamtliche Stellvertreter des Bürgermeisters. Hier standen mit Felix Kleideiter (SPD) und Hermann van Thiel (CDU) zwei Kandidaten zur Wahl, die in geheimer Abstimmung statt fand. Stimmenzähler waren Thomas Bertram und Monika Willing. Nach der Auszählung stand fest, dass Hermann van Thiel mit 26 Stimmen zum ehrenamtlichen Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt war. Auf Felix Kleideiter entfielen 10 Stimmen. Eine Stimme war ungültig.
Über die Besetzung der einzelnen Ausschüsse und deren Vorsitzende hatten sich die Fraktionen bereits im Vorfeld geeinigt, so dass über alle Vorschläge On Block abgestimmt wurde.
Der Altervorsitzende des Rates, Dr. Gerhard Krause (CDU) übernahm die Amtseinführung des neuen/alten Bürgermeisters. Er erinnerte Adolf Radstaak in seiner Rede daran, dass der Bürgermeister unmittelbar nach seiner Wahl eine gedeihliche Zusammenarbeit mit den Rats- und Ausschussmitgliedern angeboten hatte. Diese Aussage bekräftigte der Bürgermeister in seiner Rede. „Ich möchte Ihnen eine kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit anbieten“. Gleichzeitig wies der Bürgermeister auf die vielfältigen Aufgaben hin, die gemeinsam zu bewältigen seien. Schlagworte, wie etwa Regionalplanung, Bebauungspläne und Flächennutzungsplan nannte Radstaak als Aufgaben. Ganz besonders wies er auf die Problematik um das Anholter Rathaus und den gesamten Innenstadtbereich hin. „Wir brauchen hier in Isselburg ein städtebauliches Konzept, was zukunftsfähig ist und das in den nächsten Jahren nach und nach abgearbeitet werden muss“.
Auf dem Foto von links: Hermann van Thiel, Felix Kleideiter und Bürgermeister Adolf Radstaak