Die Verantwortlichen des Anholter Heimatvereins befürchteten angesichts des Dauerregens am heutigen Samstag Vormittag das Schlimmste für den Weihnachtsmarkt. Doch gegen 16 Uhr hatte Petrus ein Einsehen, der Regen hörte auf. Ohne Regenschirm konnten der Vorsitzende des Heimatvereins, Alfred Berger, Bürgermeister Adolf Radstaak und S.D Carl-Philipp Fürst zu Salm-Salm den Anholter Weihnachtsmarkt eröffnen.
In seiner kurzen Rede wies der Fürst auf das Jahr 1347 hin, wo Anholt seine Stadtrechte erhielt. Damals wurden Märkte abgehalten, um sich das tägliche Brot zu verdienen. Der Erlös des jetzigen Weihnachtsmarktes ist für Bedürftige in Anholt bestimmt. „Es gibt nicht nur in Afrika Not, sondern auch in der Stadt Isselburg“, erklärte S.D Carl-Philipp und danke den Ausstellern für ihr soziales Engagement.
So wurde dann in den Abendstunden der Weihnachtsmarkt doch noch von vielen Menschen besucht. Der Duft von frischem Crepe, Buchweizenpfannkuchen und Glühwein hing in der Luft und lud zum Probieren ein. Neben Schmuck, Kunsthandwerk, Decken, und Spielzeug waren auch Stände dabei, an denen altes Handwerk, wie etwa die Korbmacherei, gezeigt wurde. Auch die „Huttenpieper“ aus Ulft zeigten, wie die alphorn-ähnlichen Instrumente hergestellt und gespielt wurden. Im Heimathaus gab es nicht nur Dinge aus längst vergangenen Anholter Zeiten zu sehen, sondern es bestand auch die Möglichkeit bei einem guten Glas Wein mit den übrigen Besuchern ins Gespräch zu kommen. Dort passierte nämlich genau das, was Carl-Philipp Fürst zu Salm-Salm den Besuchern des Marktes gewünscht hatte. Viel Spass beim (Glüh)Wein „on en fein Prötken“.
Besucher, die warm und trocken ihren Kaffee genießen wollten, konnten dies im nahen Pfarrheim am Steinweg, denn dort hatte die Mitarbeiterinnen des Kindergartens „Die Arche“ für eine heimelige Atmospähre gesorgt.
Der Weihnachtsmarkt ist am Sonntag noch von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Dann gibt es auch in der St. Pankratius-Kirche etwas zu sehen und zu hören. Um 14 Uhr singt dort der Kinderchor. Anschließend gibt es ein Flötenduo mit Orgel, der Cäcilienchor St. Pankratius singt und um 16:30 Uhr wird eine Kirchenführung angeboten.