Josef Niehues (Baufirma Walter), Dirk Griepenburg (Landesbetrieb Straßen NRW), Bürgermeister Adolf Radstaak, Kurt Vogel und Heinz Onstein jun. durchschnitten heute Nachmittag das aufgespannte Flatterband und gaben damit die neue Isselbrücke an der Klever Straße für den Verkehr frei. Nach rund fünf Monaten Bauzeit sind die Arbeiten bis auf einige Kleinigkeiten abgeschlossen. Das ganze Projekt hat rund 660.000 Euro gekostet, wovon rund 100.000 Euro anteilmäßig auf die Behelfsbrücke entfallen. Diese Kosten haben sich der Landesbetrieb Straßen NRW und die Interessengemeinschaft um die Familie Onstein geteilt. Deshalb ging auch der Dank von Dirk Griepenburg und Bürgermeister Radstaak insbesondere an Heinz Onstein jun. und den Anwohner Kurt Vogel. Der hat den Bau der Behelfsbrück erst möglich gemacht. Ohne seine Einwilligung, die Behelfsbrück sozusagen in seinem Garten bauen zu lassen, wäre das finanzielle Engagement der Familie Onstein und der anderen Sponsoren nutzlos gewesen.
Auch Josef Niehues lobte das Engagement der privaten Initiative. „Es hat durch die Anwohner keinerlei Beschwerden wegen der Baustelle gegenben“, erklärte Niehus. Auch das sei ein Grund dafür, dass das Bauvorhaben in dem geplanten Zeitrahmen abgeschlossen werden konnte. Das einzige Problem sei nach dem starken Regenwetter der plötzlich ansteigende Wasserpegel in der Issel gewesen. Pflasterarbeiten unter der Brücke hätten deswegen zurückgestellt werden müssen.
Nach dem offiziellen Akt ließen es sich die Besucher bei einem Glas Sekt oder Saft, sowie leckeren Schnittchen und auch heißem Glühwein gut gehen. Es bleibt nun allerdings eine Sorge bei den Anwohnern. In den letzten Jahren nahm die halbseitige Sperrung den Autofahrern die Möglichkeit, ohne große Geschwindigkeitsreduzierung über die Isselbrücke zu fahren. Diese künstlich eingebaute Schikane fehlt jetzt, so dass wahrscheinlich mit wesentlich zu hohen Geschwindigkeiten der Ortseingang passiert wird. „Vom Land ist hier, angesichts leerer Kassen, keine Hilfe zu erwarten“, erklärte Bürgermeister Adolf Radstaak. So soll durch Geschwindigkeitsmessungen und andere begleitende Maßnahmen den Autofahrern klar gemacht werden, dass ab dem Ortschild definitiv nur 50 km/h gefahren werden soll.