Man stelle sich vor, in einem Mehrfamilienhaus bricht in einer Wohnung im Erdgeschoss ein Brand aus. Die Feuerwehr kommt und öffnet die Eingangstür, um an den Brandherd zu gelangen. Normalerweise dringt der in der Wohnung befindliche Rauch durch die geöffnete Wohnungstür ins Treppenhaus. Dort sind dann alle Hausbewohner von einer Rauchvergiftung bedroht. Die Aufgabe der Feuerwehr besteht auch darin, genau dies Szenario zu verhindern.
Für solche Situationen gibt es seit einiger Zeit sogenannte „Mobilen Rauchverschlüsse“. Hierunter muss man sich eine auf einer Stange befindlichen Decke vorstellen. Die Stange wird mittels Spannvorrichtung in den Türrahmen geklemmt. Die nun herunterhängende Decke verhindert, dass der Rauch durch die geöffnete Tür in das Treppenhaus dringt. Was wie eine einfache Decke aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als eine Matte aus Spezialgewebe, dass rund 800 Grad Hitze aushält.
Die Provinzial-Versicherung hat die Feuerwehren im Kreis nach einem bestimmten Schlüssel mit diesen Rauchverschlüssen ausgestattet. Aufgrund ihrer Größe stehen für die Isselburger Wehr mit ihren drei Löschzügen zwei Matten zur Verfügung, die gestern durch Udo van Eß, den Leiter der Anholter Geschäftsstelle der Provinzial-Versicherung, an den Stadtbrandmeister Jürgen Großkopf übergeben wurden. Eine der beiden Matten wird ab sofort auf dem Einsatzleitwagen mitgeführt, die andere Matte erhält der Löschzug Werth, die durch ihren Zugführer Manfred Drunagel vertreten war.
Auf dem Foto von links: Udo van Eß, Jürgen Großkopf, Bürgermeister Adolf Radstaak, Löschzugführer (Werth) Manfred Drunagel und Löschzugführer (Anholt) Oliver Kiefmann