Gestern Abend übte die Anholter Feuerwehr auf dem Kapellendeich, Höhe der Hausnummer 1 noch mal den Ernstfall. Das Szenario hatte sich Löchzugführer Oliver Kiefmann ausgedacht. Ein Trecker hatte einen PKW mit der Frontgabel regelrecht aufgespießt und gegen einen parkenden LKW und einen Baum gedrückt. Für die anrückenden Feuerwehrleute gab es keinen direkten Zugang ins Fahrzeuginnere,um die beiden schwerverletzten Personen, die von Tim Wessels und Tobias Terhorst gespielt wurden, zu bergen. Also musste schweres Gerät her.
Zunächst aber wurde die „Unfallstelle“ mit mehreren Lichtsäulen ausgeläuchtet. Der Strom hierzu kam von mehreren Dieselaggregaten. Mit der Rettungsschere, Glassäge und diversen Hilfsmitteln wurden dann die Scheiben entfernt und das Dach geöffnet. Erst dann konnten die beiden Verletzten geborgen werden. „Man hätte die beiden Verletzten auch einfach durch das Loch ziehen können, an der die Frontscheibe gesessen hat, aber das war nicht Sinn der Übung“, erklärte Oliver Kiefmann. Bei einem echten Unfall wird das, so Kiefmann, auch nicht gemacht, da man nicht weiß, ob die im Fahrzeug befindlichen Personen nicht an der Wirbelsäule verletzt sind.
Nach rund einer Stunde war der Einsatz beendet. Das Schrottauto wurde auf den LKW geladen und abtransportiert, mit Besen und Schaufel wurde die Straße und die Böschung gesäubert. Für die 26 am Einsatz beteiligten Feuerwehrleute, sowie den übrigen Mitgliedern des Anholter Löschzuges stand zum Jahresabschluss im Feuerwehrhaus ein zünftiges Grünkohlessen auf dem Programm.