Große Aufregung gab es heute an der Verbundschule, als an einer Schultafel in großen Buchstaben die Durchführung eines Amoklaufes für den kommenden Freitag angekündigt wurde. Dann findet im PZ im Rahmen des Karnevals die Playbackshow statt. Bei dieser Veranstaltung halten sich viele Schüler, Lehrer, Eltern und Besucher im PZ auf.
Wie Schulleiter Helmut Kottke mitteilte, wurde umgehend die Polizei und die Schulaufsicht informiert. Im Rahmen der Ermittlungen meldete sich dann ein Schüler und gab zu, die Drohung an die Tafel geschrieben zu haben. Die Polizei durchsuchte daraufhin in der elterlichen Wohnung das Zimmer des Schülers und beschlagnahmte auch den Computer.
Nach Abschluss der Ermittlungen bestätigte die Polizei gegenüber der Schulleitung, dass von dem Jungen keinerlei Gefahr ausging und auch nicht ausgeht. Ein Nachspiel wird dieser nicht komische Streich für den Jungen, bzw. für die Elter aber haben, denn sie werden mit den Kosten des Polizeieinsatzes belegt.
Kommentar in eigener Sache:
Zunächst wurden auf Wunsch der Schulleitung alle Kommentare zu diesem Thema entfernt. Der Sinneswandel, die Kommentare wieder einzustellen ist darin begründet, dass seitens der Schulleitung denjenigen mit rechtlichen Schritte gedroht wurde, die sich in beleidigender oder/und diskriminierender Weise äußern. Dies ist in den bisherigen Kommentaren nicht geschehen. Wenn in den Kommentaren dem Verursacher des ganzen Vorfalls empfohlen wird, (psychologische) Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist dies vollkommen legitim. Einem 16-jährigen, dem Erfurt und Winnenden noch in Erinnerung sein muss, sollte klar sein, welche Reaktionen sein unbedachtes Handel auslösen. Da ihm dies scheinbar egal war, scheint ihm die geistige Reife, die ein 16-Jähriger haben sollte, zu fehlen. In dieser Situation Kommentare, die ja die Meinung der Leser (in der Mehrzahl Schüler der Verbundschule) wiedergibt, seitens der Schulleitung zu unterdrücken, ist sicherlich nicht mit dem Recht auf Meinungsäußerung vereinbar. Es spiegelt eher die Unsicherheit der Schulleitung wieder, wie sie mit dem Problem umgehen soll.
Frithjof Nowakewitz