Minister Eckhard Uhlenberg in Anholt

Am heutigen Abend besuchte Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, im Rahmen der Wahlkampftour auch Anholt. Die Örtlichkeit der Veranstaltung passte ins Bild, denn das Festzelt der 50-Jahr-Feier der Gärtnersiedlung in Anholt war wohl der passende Rahmen. Hausherr und Gastgeber Hubert Brandkamp begrüßte zunächst die Gäste, darunter den Landtagsabgeordneten Hendrik Wüst. Auf den Minister musste zunächst verzichtet werden, da sich seine Ankunft etwas verzögerte. Hubert Brandkamp lud daher die Anwesenden spontan zu einer Betriebsbesichtigung ein.

Nach seiner Ankunft wurde der Minister dann von Hendrik Wüst begrüßt. Wüst, der in seinem Wahlkreis wieder für den Landtag kanditiert, rief die Anwesenden zu einem engagierten Wahlkampf auf. „Den letzten Umfragen zu Folge liegen wir mit 2,5% gegenüber Rot-Grün vorn. Die Gegenseite kann aber bei Bedarf noch einen „linken Außenborder“ zuschalten“, erklärte Wüst.

Auch Minister Uhlenberg warnte davor, die Umfragewerte als Ruhekissen zu betrachten. Stattdessen sei engagierte Arbeit bis zur Wahl am 9. Mai gefordert, um eine deutliche Mehrheit zu schaffen. Der Minister machte deutlich, dass die SPD die Aussage, die Linke sei derzeit nicht regierungsfähig, nach dem 9. Mai ja leicht zurücknehmen könne.

Seinem Aufgabengebiet entsprechend sprach der Minister mehrheitlich über die Bereiche Landwirtschaft und Gartenbau. Damit in diesen Bereichen, die gerade im Kreis Borken einen sehr hohen Stellenwert haben, der Trend nach oben fortgesetzt wird, sei eine gute schulische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen notwendig. Die CDU habe in den letzten fünf Jahren, so Uhlenberg, 8000 neue Lehrerstellen geschaffen und damit den Unterrichtsausfall halbiert.

Mit Blick auf die Kommunalpolitik mahnt er auch, an den Ortsrändern nicht ständig neue Baugebiete auszuweisen, sondern die Struktur in den Ortskernen zu verbessern und sie wieder lebenswert zu machen. Täglich gingen in Nordrhein-Westfalen 15 ha Land verloren. Boden, der so der Landwirtschaft und dem Gartenbau entzogen wird. Dabei sei es wichtig, so der Minister, dass sich die Betriebe in einer strukturierten Form ausdehnen und erweitern können. In diesem Zusammenhang sei auch der Immissonsschutz ein wichtiger Faktor. Uhlenberg wies auf das Unverständnis der Bürger bei der Einrichtung von Großbetrieben und den oftmals damit verbundenen Geruchsbelästigungen hin. Vorhaben, wie etwa bei dem landwirtschaftlichen Großbetrieb in Vehlingen, der seinen Viehbestand auf rund 2500 Tiere erweitern will, befürwortet er nicht. Der Idealzustand sei eine wettbewerbskräftige Landwirtschaft auf hohem umwelttechnischen Niveau.

Nach den Ausführungen von Eckhard Uhlenberg dankte Hendrik Wüst dem Gast und der Familie Brandkamp als Gastgeber mit einem kalorienreichen Schokoladengeschenk. Im Falle von Uhlenberg handelte es sich dabei um eine schwarz (braun) – weiße Schokokuh.