Google Street View macht es möglich, Straßen, Gebäude, Gärten und vieles mehr im Internet wiederzufinden. Aber nicht nur Bilder aus großen Metropolen sind dort zu finden. Google erstellt auch Fotos aus kleineren Städten und Gemeinden, um diese dann weltweit im Internet zu präsentieren. So manch ein Bundesbürger hat sich selbst, Anghörige, sein Auto, sein Haus oder seine Wohnung und vieles Andere aus seinem privaten Bereich im Internet entdeckt. Nicht jeder mag solch eine öffentliche Präsentation seines privaten Umfeldes.
Eine Reihe von Kommunen im Kreisgebiet unterrichtet bereits ihre Bürgerinnen und Bürger über die Möglichkeit, Widerspruch gegen die Veröffentlichung der Bilder ihrer Häuser im Internet durch „google street view“ einzulegen. Auf Anregung der „Grünen-Kreistagsfraktion“ nimmt nun auch die Kreisverwaltung derartige Informationen unmittelbar auf seiner Homepage www.kreis-borken.de auf.
Zum Hintergrund: Die Erfassung von Häusern und Straßenzügen durch „google street view“ hat vielfach Bedenken ausgelöst. Durch die unerwünschte Veröffentlichung der mit Kamera-Autos erstellten 360-Grad-Panoramabilder im Internet fühlen sich Bürgerinnen und Bürger nicht selten beobachtet oder gar ausspioniert. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz informiert daher zu dieser wichtigen Datenschutzfrage auf seinen Internetseiten. Gleichzeitig bietet es dort ein Formular an, mit dem Widerspruch gegen die Veröffentlichung eingelegt werden kann. Der entsprechende Link zur Homepage des Ministeriums ist über die Rubrik „Direkt zu“ auf der Startseite des Kreises Borken erreichbar. Für Bürgerinnen und Bürger ohne Internetanschluss liegen an der „Information“ des Borkener Kreishauses zudem Widerspruchsformulare aus.