Wieder mal brachten Sturm und Regen zuätzlichen Arbeit für die Löschzüge in Isselburg, Werth und Anholt. Wie am vergangenen Montag auch, war die Leitzentrale für den Bereich Isselburg im Gerätehaus Anholt untergebracht. Hier gingen alle Meldungen der eigentlichen Leitzentrale in Borken ein, die das Stadtgebiet Isselburg betrafen. Marcel Gronau, der Mann am Telefon und Disponent für die Einsatzfahrzeuge der drei Löschzüge hatte viel zu tun. Insgesamt waren 62 Feuerwehrmänner bei insgesamt 13 Einsätze damit beschäftigt, umgestürzte Bäume zu zersägen und von den Straße zu räumen. Die Straße von Anholt Richtung Gendringen war in Höhe der Gärtnersiedlung durch einen umgestürzten Baum unpassierbar. Ein Rettungswagen, der nach Gendringen unterwegs war, musste vor dem Hinderniss umkehren und über Dinxperlo nach Gendringen fahren.
Marcel Gronau sieht auf dem Bildschirm, welches Auto mit welcher zahlenmäßigen Besetzung wo ist. Meldet die Besatzung das Ende ihres aktuellen Einsatzes, erhält sie von Gronau ihren neuen Einsatzort. Eines der Fahrzeuge beendete seinen Einsatz an der Brüggenhütte und wurde von Marcel Gronau zur Gendringer Straße geschickt, um dort die Kollegen bei der Beseitung des auf der Straße liegenden Baumes zu unterstützen. Jeder Einsatz wird minutiös festgehalten. Schließlich benötigt Frank Schaffeld, der übrigens auch in der Leitzentrale war, zur Abrechnung mit dem Straßenbaulastträger genaue Zahlen. Eigentlich ist nämlich der Kreis Borken für die Beseitigung der Sturmschäden auf den Kreisstraßen und der Landesbetrieb Straßen NRW für die Reinigung der Landstraßen zuständig. Da die beiden Instituionen dies verständlicherweise nicht schaffen können, übernimmt die örtliche Feuerwehr diese Aufgabe. Allerdings erhalten die Straßenbaulastträger dafür auch eine entsprechende Rechnung.
Wie Stadtbrandmeister Jürgen Großkopf erklärte, war der heutige Einsatztag nicht so aufwendig, wie am vergangenen Montag, als insgesamt 35 Einsätze gefahren wurden. Um 18:10 Uhr war heute die Unwetterwarnung eingegangen und für die Zeit von 18:15 bis 20 Uhr angekündigt. Man muss auch in diesem Fall sagen, dass die Feuerwehrleute in uneigennütziger Weise ihren Dienst versehen haben und mit der Beseitigung der aktuellen Sturmschäden auf den Straßen auch zur Verkehrssicherheit beigetragen haben. Wenn aufgrund des Unwetters bei den Bürgern die Jalousien runtergelassen werden, beginnt für die Feuerwehrleute der Dienst, der nach wie vor ehrenamtlich versehen wird.