Es war nicht alltäglich und der eine oder andere Besucher, egal ob weiblich oder männlich, empfand allein beim Hinschauen heftige Schmerzen. Bei Jennifer Wessling war das aber wohl nicht so. Sie saß mit nacktem Rücken auf einem Stuhl und ließ sich insgesamt zehn Ringe in die Haut einpflanzen. Hierbei verlor das so malätrierte Model aber nicht das Lächeln.
Das Piercing-Team „Kat & Tom“ hatte zuvor auf der Haut markiert, wie die Ringe angeordnet werden. In zwei Reihen, jeweils fünf untereinander, sollten die Ringe ein Mieder direkt auf (in) die Haut zaubern. Vor dem Einstechen wurde die Haut kräftig mit Eisspray eingesprüht und so gegen den Schmerz unempfindlich gemacht. Nach und nach wurden dann die Ringe eingesetzt und dann mit einem kleinen Kügelchen verschlossen. Abschließend wurde ein rosa Band durch die Ringe gezogen.
Bestens gelaunt präsentierte sich Jennifer Wessling dann dem Publikum. Nun ist dieses Piercing keine dauerhafte Geschichte, denn es ist in dieser Form nicht alltaugstauglich. Auf dem ‚Rücken liegen ist mit den Ringen in der Haut nicht möglich und auch einfache Kleidung würde Schmerzen verursachen. Noch am gestrigen Abend wurde das Piercing deshalb wieder vollkommen entfernt. Es war das, was es sein sollte, ein Showpiercing. Da die Stichwunden sich in ganz kurzer Zeit wieder schließen, wird die junge Frau auch keine Narben auf dem Rücken zurück behalten.
Für Kat und Tom war das Piercing in sofern ungewöhnlich und sehr anstrengend, weil sie ihre Arbeit vor Publikum und umringt von zahlreichen Fotgrafen verrichten mussten.
Der vierte Tattoo-Day, der gestern erstmals in der Mehrweckhalle in Anholt stattfand, war, so Veranstalter Mike Berens, klein, fein, sehr familiär und überaus gut besucht. Zahlreiche Tattoo-Studios hatten ihre Stände aufgebaut, alle hatten gut zu tun. Überall wurden potenzielle Kunden beraten, es wurde in Vorlagen geblättert und fast überall wurden die unterschiedlichsten Motive in die Haut tätowiert. Natürlich gab es auch Schmuck und diverse Kleidung zu kaufen. Für das leibliche Wohl hatte Mike Berens freilich auch gesorgt, so dass niemand Hunger oder Durst leiden musste.
Hier sind einige Bilder von der Veranstaltung
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