Quark und Obstsalat zur Einweihung

Gestern wurde die Lehrküche in der Verbundschule eingeweiht. Eine Feier war es nicht, eher ein förmlicher Verwaltungsakt. Bürgermeister Adolf Radstaak verlas im Beisein der Schüler der siebten Klasse und Hauswirtschaftslehrerin Angelika Gudel die Eckdaten der Küche. Vier Kochzeilen, neuer Fußboden, neue Elektrik, neue Wasserleitungen, neue Schränke und weitere kleine Neuerungen – und das alles für 137.000 Euro. „Das lag uns schon lange im Magen“, erklärte Hauptamtsleiter Heinz Hetkamp und wies darauf hin, dass die alte Küche aus dem Jahr 1976 stammte. Eigentlich war die neue Küche angesichts leerer Kassen nicht finanzierbar. Doch mit den Zuwendungen aus dem Konjunkturpaket II konnte das Objekt, das 2009 noch aus dem Haushalt genommen wurde, in diesem Jahr realisiert werden. Hinzu kam eine Sonderzuwendung von rund 110.000 Euro, weil die Stadt die Kosten für den Realschulzweig übenommen hatte, obwohl Bocholt Schulträger war. Auch das RWE beteiligte sich mit 20.000 Euro an der Errichtung der Küche. Pressesprecherin Brigitte Hintzen-Elders erklärte, dass doch gerade eine moderne Küche Möglichkeiten bietet, um Energien zu sparen, wenn die entsprechenden Geräte eingebaut werden.

Im März diesen Jahres wurden durch eine Planungsgruppe die Standarts festegelegt, die dann den Ausschüssen und dem Rat vorgestellt wurden. Über die Höhe der Investition hatte es im Rat noch heftige Diskussionen gegeben. Anfang Juni begannen Mitarbeiter des Bauhofs mit der Demontage und Entsorgung der alten Küche. Mitte Juli begannen der Aufbau der neuen Möbel und Geräte, der Ende August abgeschlossen war. Neben den Induktionskochfeldern gibt es zwei Mikrowellengeräte und auch eine kleine Industriespülmaschine für Tassen, Teller und Besteck. „Es wird aber nach wie vor auch mit der Hand gespült“, bekräftigte die Hauswirtschaftslehrerin.

Schulleiter Helmut Kottke erklärte, dass die Lehrküche von den Schülern ab der siebten Klasse genutz wird. Zu essen gab es für die Gäste anlässlich der Einweihung nichts. Die Schüler machten sich über Quark, Obst und Honig her und hatten nach rund 20 Minuten eine Quarkspeise angerichtet, die sie in geselliger Runde auch gleich verspeisten.

Heinz Hetkamp freute sich über die Fertigstellung und bekräftigte, dass man in den letzen fünf Jahren alle fachgebundenen Räume modernersiert habe und nun eine repräsentative und moderne Schule habe. Für die neue Küche wurden im Einzelnen  für Sanitäreinrichtungen 14.000 Euro, für die Lüftungsanlage 27.000 Euro, für Elektroinstallation 13.500 Euro, für die Küchenmöbel 36.500 Euro und für den Bodenbelag 10.000 Euro ausgegeben. Weiter Kosten entstanden für Ingeneurleistungen.