Die Stadt folgt im Fall des Werther Rathauses der Vorgehensweise beim Anholter Rathaus. Auch das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in Werth soll verkauft werden. Anfragen, so Bürgermeister Adolf Radstaak, liegen bereits vor. Ein Interessent hat bereits ein erstes Konzept für eine Nutzung vorgestell.
Ohne große Renovierungsmaßnahmen ist das Gebäude allerdings nicht nutzbar. Die Räume müssen sozusagen trocken gelegt werden, denn alle Wände sind von starker Feuchtigkeit befallen. Außerdem müssen die Heizungsanlage und die Sanitärräume komplett erneuert, sowie das Treppenhaus und die Fußböden renoviert, bzw. ausgetauscht werden. Auf den Käufer kommen damit Kosten zu, die weit in einen sechstelligen Bereich gehen. Der Kaufpreis hingegen erscheint relativ niedrig, ist aufgrund der hohen Investitionen aber nachvollziehbar. „Das Mindestangebot für den Kauf muss bei 30.000 Euro liegen“, erklärte Adolf Radstaak.
Das Vorhaben der Stadt stößt vor allem in Werth nicht überall auf Gegenliebe. Der Leserbrief eines Werther Bürgers in der Rheinischen Post, Ausgabe vom 29. September, dokumentiert das deutlich. Auch da gibt es Parallelen zu Anholt, denn auch die Anholter waren nicht unbedingt begeistert, als es hieß, dass „ihr“ Rathaus an einen privaten Investor verkauft werden sollte.
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