Man stelle sich folgendes Prozedere vor: Kämmerer Mario Deckers verliest den Bericht zur Lage des Haushaltes. Anschließend wird im Ausschuss oder dem Rat über das Zahlenwerk mehr oder minder heftig diskutiert.
Gleichzeitig läuft eine Kamera mit, die das Ganze von Anfang bis Ende aufzeichnet. Am nächsten Tag könnten alle Leser von Isselburg-live die gesamte Sitzung als Videoaufzeichnung sehen. Ob sich unsere Lokalpolitiker damit abfinden könnten, dass jedes Wort und jede Geste am nächsten Tag von Gott und der Welt gehört und gesehen werden könnte?
Die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen müssen sich jetzt, zunächst in einer Testphase, daran gewöhnen, dass ihre Haushaltsreden aufgezeichnet und einen Tag später auf den Seiten des Kreises Borken von jedem Nutzer abgerufen werden können. Ab Freitagvormittag (18.02.2011), 10 Uhr, können die Aufzeichnungen von der Sitzung des Vortages auf der Internetseite www.kreis-borken.de/haushalt abgerufen werden.
Der Kreisausschuss des Borkener Kreistages hatte in seiner Sitzung am 10. Februar intensiv über die Übertragung der Reden diskutiert. Dabei kamen die Ausschuss-Mitglieder überein, die Haushaltsreden mit einer Kamera aufzeichnen zu lassen und dann am folgenden Tag im Internet als Download zur Verfügung zu stellen. Anschließend solle ausgewertet werden, welche Resonanz dieses neue Angebot findet, hieß es dazu. Davon sei abhängig, wie zukünftig weiter verfahren werde.
Warum sollte das, was im Kreistag geht, nicht auch in Isselburg möglich sein? Im öffentlichen Teil kann ohnehin jeder Bürger als Zuschauer/Zuhörer dabei sein. Außerdem sind die Pressevertreter vor Ort, die inhaltlich über die Sitzungen berichten. Warum also sollte die filmische Aufzeichnung solcher Sitzungen nicht möglich sein?
Wir möchten von unseren Lesern gerne wissen ob dergleichen auch Sinn macht in Isselburg
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