Kämmerer Mario Deckers ist wahrlich nicht zu beneiden. Von einem Besuch bei der Kommunalaufsicht ist er mit schwerem Gepäck zurück gekommen. Zu der bereits bekannten Senkung der Schlüsselzuweisungen kommt nun noch eine Veränderung bei der Kreisumlage. Die damit angestrebte schwarze Null bis 2016, sprich ein ausgeglichener Haushalt, ist unter den gegebenen Voraussetzungen nicht mehr möglich. Und ein nicht ausgeglichener Haushalt wird von der Kommunalaufsicht nicht genehmigt.
Deckers ist gezwungen, die Reißleine zu ziehen. Dies hat er gestern getan, in dem er eine Streichliste erstellt hat, in der alle freiwilligen Leistungen, auch die bereits genehmigten, zur Disposition stehen. Rund 263.000 Euro müssen eingespart werden. „Dies ist keine Kleinigkeit“, erklärte Deckers wohl wissend, dass die Streichungen dem einen oder anderen Schmerzen bereiten werden.
In einer eilends einberufenen Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschuss diskutierten die Ausschussmitglieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit über das Zahlenwerk und die Streichliste. Damit die Ausschussmitglieder die Zeit haben, sich intensiv mit dem Papier beschäftigen zu können, wurde eine außerplanmäßige Sitzung für den 23. März anberaumt, in der dann entschieden werden könnte. Sollte dies nicht geschehen, können in der planmäßigen Sitzung des HFA, die am 6. April stattfindet, letzte Unklarheiten beseitigt und eine Empfehlung an den Rat gegeben werden. Der muss dann zwingend in seiner Sitzung am 13. April den Haushalt beschließen.