Es war voll bei der gestrigen Mitgliederversammlung des Anholter Heimatvereins. Rund 100 Mitglieder waren gestern im Pfarrheim am Steinweg dabei, als die Vorsitzende Marianne Meyer pünktlich um 18 Uhr die Anwesenden begrüßte.
Danach trat Heinz Boland aus Suderwick, der aber gebürtig aus Anholt kommt, mit seinem „Trecksack“ in Aktion, um mit Frühlingsliedern den Winter zu vertreiben. Gerhard Krause, Schriftführer des Heimatvereins, berichtete von den Aktivitäten des abgelaufenen Jahres. Hierbei stellte Krause fest, dass das Heimathaus seit seinem Bezug im Januar 2009 nicht nur zu einer Heimat für den Verein geworden ist, sondern sich zu einer festen Institution für ganz Anholt entwickelt hat. Zahlreiche Veranstaltungen haben das Haus auch über die Stadtgrenze hinweg bekannt gemacht. Die Zahl der auswärtige Besucher belegt dies deutlich. Auch für Kinder und junge Familien entwickelt sich das Heimathaus zu einem Anziehungspunkt. Für die die Schulklassen der Grundschule gehören Besuche fast zum Lehrplan. Wo sonst können Kinder alltägliche Dinge aus längst vergangenen Zeiten im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“.
Gerhard Krause erwähnte in seinem Bericht auch die Zusammenlegung vom Heimatverein und der Anholter IG. Hieraus, so Krause, habe sich eine schlagkräftige Truppe gebildet. Und noch etwas scheint sich langsam anzunähern. Die Heimatvereine der einzelnen Ortsteile arbeiten auf der einen Seite immer enger zusammen, bewahren aber andererseits ihre ortsspezifischen Traditionen.
Neben der Bewahrung des „Anholter Platt“, für das in aller erster Linie Bernhard Barking steht, hat sich der Heimatverein die Fortführung des Umzuges am Palmsonntag, des Martinszuges, die Mitsommernachtswanderung und die zahlreichen Radtouren als Aufgabe gestellt. Auch soll es in diesem Jahr wieder ein Adventsfest geben, dass im vergangenen Jahr ein großer Erfolg war.
Cilly Achterhoff konnte von einer gesunden Finanzlage berichten. Die zahlreichen Veranstaltungen wurden alle, wenn auch mit kleinen, so doch jedenfalls mit schwarzen Zahlen abgeschlossen. Das der Verein viel geschafft hat und finanziell einigermaßen gesund da steht, ist in aller erster Linie ein Verdienst der vielen Helfer, die immer da sind, wenn sie gebraucht werden. Besonders erwähnte Marianne Meyer hier Rolf und Peter Bollwerk, sowie Theo Achterhoff.
Zwischendurch stimmte Heinz Boland fröhliche Lieder an und für die Anwesenden gab es eine heiße Suppe. Der Abend endete mit zwei Beiträgen von Dr. Theo Veelken (Eine Reise nach Anholt vor 200 Jahren) und Johann Alofs (Ansichten aus dem Stadtbruch zwischen 1960 und 1994).