Der gestrige Tag wird in der Vereinschronik des SV Werth sicherlich einen festen Platz bekommen. Erstmalig haben die Volleyball-Damen nach einen souveränen 3:0 Sieg bei der zweiten Mannschaft von BW Dingden den Aufstieg in die Oberliga geschafft.
Was sich nach dem Matchball auf dem Spielfeld abspielte, waren Jubelszenen ohne Ende. Lachen und Weinen lagen bei vielen dicht bei einander. Trainer, Betreuer und Spielerinnen tanzten durch die Halle. Konfetti und Luftschlangen flogen von der Tribüne auf das Spielfeld und die ersten Sektflaschen wurden geöffnet. Der erste offizielle Gratulant war Rudi Geukes vom Stadtsportverband, der den Mädels eine Magnum-Flasche mit dem spritzigen und perlenden Etwas überreichte.
Vor der Jubelfeier musste freilich noch ein Spielt gespielt werden, dass nicht ohne Brisanz war. Die Wertherinnen mussten gewinnen, um die Meisterschaft zu erreichen. Die Gastgeberinnen benötigten unbedingt mindestens zwei Satzgewinne, um nicht in die Relegation gegen den Abstieg zu müssen. Die Dingdener Damen hatten also nichts zu verschenken. Und so begannen sie auch den ersten Satz. Schnell lagen sie mit vier Punkten Vorsprung in Führung, die auch lange Zeit bestand hatte. Zwischenzeitlich konnten die Wertherinnen nach einem 7:11 Rückstand auf 12:12 ausgleichen, lagen dann aber wieder mit 13:16 zurück. Der erneute Ausgleich gelang dann zum 21:21. Bei einer 24:21 Führung hatten die SVW-Damen Satzball, der jedoch von den Dingdenerinnen abgewehrt wurde. Der nächste Punkt ging dann wieder an die Wertherinnen, so dass der Satz dann doch mit 25:22 gewonnen wurde. Im zweiten Satz bekamen die Gastgeberinnen nicht viel zustande, der Satz ging schnell mit 25:9 an Werth. Im dritten Satz versuchten die Dingdenerinnen dann noch mal alles, konnten jedoch nicht mehr den Druck entwickeln, wie zu Beginn des ersten Satzes, so dass die Wertherinnen den dritten Satz mit 25:21 gewannen. Danach brachen dann alle Freudendämme.
Abteilungsleiter Dirk Giesing hatte natürlich vorgesorgt. So bekamen alle Spielerinnen ein rotes T-Shirt, auf dem vorne der Aufdruck „Wir spielen in einer anderen Liga“ stand. Auf dem Rücken prangte der Aufdruck „Verbandsligameister 2010/2011 – Oberligaaufsteiger“. Die Rückfahrt nach Werth war dann etwas zweigeteilt. Bis zur Kreuzung B67/Kreuzweg/Deichstraße ging es mit dem Auto. Dort mussten dann Mannschaft und Trainer umsteigen in den Sambaexpress vom Ponyhof Leiting. Damit ging es dann mit sechs Stundenkilometer zum Vereinsheim, wo dann entsprechend gefeiert wurde.
Besonders erwähnenswert ist, dass die Damen von rund 150 Zuschauern aus Werth in der Dingdener Halle unterstützt wurden. Dazu gehörten auch die Fußballer des SVW, Trainer Hans-Georg Trinker und die Betreuer. Mit Trommeln, Rasseln und Hupen erzeugten sie einen Höllenlärm und machten das Ganze so zu einem Heimspiel.