Bezirksregierung steht mit in der Verantwortung, was die Entwicklung in Isselburg betrifft

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Zu Beginn der gestrigen Ratssitzung  verurteilte Ulrich Halfmann (Grüne) die Gesamtentwicklung und die damit verbundene negative Berichterstattung in den Medien. „Dies muss ein Ende haben“, erklärte der Grünen-Politiker. Freilich meinte er hier nicht die eigentliche Berichterstattung, sondern die Gründe, die dazu führen. Halfmann verlangte, dass alle Verantwortlichen dafür kämpfen, einen Grundschulverbund mit drei Standorten (Isselburg, Werth und Heelden) einzurichten, damit auch in den kleineren Ortsteilen, wie eben in Heelden und Werth, eine ortsnahe Grundschule vorhanden ist. Sollte der Standort in Heelden oder Werth geschlossen werden, bedeutet dies, so Halfmann, die Abwanderung vieler Schüler in Nachbarkommunen, die einen attraktiven Schulstandort haben. „In Zeiten des demografischen Wandels, wo es immer weniger Kinder gibt, nehmen die anderen Schulen gerne Schüler aus Heelden, Werth und Vehlingen, um ihren eigenen Bestand zu sichern“, erklärte Halfmann.

Ulrich Halfmann (Archivfoto)

Sollte dies nicht nur von Halfmann beschriebene Szenario eintreten, hätte die Verbundschule in absehbarer Zeit ebenfalls ein Problem, ihr Soll an Schülerzahlen zu erfüllen. Denn klar ist sicherlich, dass Kinder, die die Grundschule in anderen Kommunen besuchen, nicht in die Verbundschule nach Isselburg zurückkehren.

Aber die Abwanderung der Schüler hätte auf Dauer auch einen Verlust in den Bereichen Sport und Kultur zur Folge, weil nicht das Zuhause, wohl aber der Lebensmittelpunkt durch gebildete Freundschaften in der jeweils anderen Kommune liegt. Da ist es naheliegend, dass sich auch das Freizeitverhalten aus Isselburg wegverlagert. Hier sind alle Kräfte zu bündeln, um dies zu verhindern. Und hier steht auch die Bezirksregierung in Münster in der Verantwortung. Eine kurzfristige Sichtweise, die nur auf der momentanen Schülerzahl basiert, hätte langfristig katastrophale Folgen für Isselburg. Dies muss die Verwaltung den Entscheidungsträgern in Münster klar vor Augen führen.