Wieder einmal konnte die Feuerwehr der Stadt Isselburg ein positives Fazit für das abgelaufene Jahr ziehen. Mit insgesamt 115 Einsätzen waren es 31 mehr, als noch im Jahr 2009. Besonders zu erwähnen sind hier die Einsätze aufgrund des Sturmtiefs „Norina“ im Juli des vergangenen Jahres. Außerdem wurden die Feuerwehrkameraden in Ahaus im Rahmen der überörtlichen Hilfe bei der Hochwasserbekämpfung unterstützt.
Die Feuerwehr der gesamten Stadt verfügt insgesamt über 110 aktive Feuerwehrmänner (39 in Isselburg, 33 in Anholt, 38 in Werth), sowie über 26 Mitglieder der Jugendfeuerwehren (14 in Isselburg, 12 in Werth) und 22 Mitglieder in der Ehrenabteilung. Bürgermeister Adolf Radstaak bedankte sich bei den Feuerwehrmännern für die zahlreichen Einsätze und hob in diesem Zusammenhang auch die geleistetet Jugendarbeit hervor. Was zukünftige Investitionen betrifft, machte der Bürgermeister den Feuerwehrmännern angesichts der desolaten Haushaltslage wenig Hoffnung. Er ging auch auf die den Mängelbericht der Unfallkasse ein, die die Stellplatzsituation im Gebäude des Löschzuges Werth, sowie die Parkplatzsituation vor dem Gebäude kritisiert hatte. Durch Eigenleistung des Löschzuges sollte hier Abhilfe geschaffen werden. Die dazu notwendigen Pläne liegen der Verwaltung vor. Auch diese Mittel wurden in der letzten Ratssitzung mehrheitlich gestrichen.
Auch das Gebäude des Löchzuges Isselburg entspricht nicht dem notwendigen Sicherheitsstandart. Das eigentlich notwendige und geplante Gerätehaus an der Reeser Straße scheint auf Jahre hinaus wegen der fehlenden Finanzmittel nicht realisierbar zu sein, auch wenn die Planungen dafür weiter geführt werden. Kevin Schneider (FDP) regte die Möglichkeit einer Privatfinanzierung durch Gründung einer Gesellschaft an.
Radstaak ging in seiner Rede auch auf die vom Rat geforderten Einsparungen im Personalbereich der Verwaltung ein. Die 10%igen Kürzungen bis 2016, was in etwa sieben bis acht Stellen ausmacht, sind, so der Bürgermeister ohne Dienstleistungskürzungen nicht zu bewerkstelligen. Pflichtdienstleistungen müssten dann an Fremdfirmen vergeben werden, was freilich nicht zum Nulltarif geht. „Die Sachkosten werden expolodieren“. Einen Schildbürgerstreich befürchtet der Bürgermeister, wenn die alte Telefonanlage, für die es seinen Ausführungen zu Folge keine Ersatzteile gibt, mal wieder ausfallen sollte.