Zwanzig Jugendfeuerwehren des Kreises Borken hatten sich zunächst zum Leistungsnachweis in Werth angemeldet, 18 waren letztendlich erschienen. Auf dem Gelände des SV Werth mühten sich die jungen Feuerwehrleute, darunter auch zahlreiche Mädchen, in fünf Disziplinen um schnelles und fehlerloses Arbeiten.
Der Löschangriff, das fehlerlose und schnelle Verlegen von fünf C-Schläuchen, die Beherrschung von Knoten und Stiche, der Staffellauf und ein Fragebogen mit 20 Aufgaben waren zu bewältigen. „Das geht nur in Teamarbeit“, betonte Kreisjugendwart Ralf Gottlob. Teilnehmer waren die Jugendfeuerwehren aus Bocholt, Suderwick, Südlohn, Raesfeld, Rhede, Vreden, Isselburg, Werth, Reken, Legden, Heiden, Gronau, Epe und Gescher. Die Wehren aus Borken und Velen waren sogar mit zwei Gruppen dabei. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung rund 150 Jugendfeuerwehrleute und 40 Schiedsrichter teil.
Auch für die Besucher gab es einiges zu erfahren. So konnte man an einem Stand den richtigen Umgang mit Feuerlöschern üben, oder sich über das Verhalten in verqualmten Räumlichkeiten informieren. Auch wurde gezeigt, was passiert, wenn man beispielsweise leere Spraydosen ins Feuer wirft. Die Kinder hatten ihren Spaß beim Bemalen der Gesichter, auf der Hüpfburg oder beim Torwandschießen.
Für die jugendlichen Feuerwehrgruppen stand auch noch ein Geschicklichkeitsspiel auf dem Programm. Dieses Spiel organisiert die gastgebende Wehr, ohne dass die Teilnehmer über die Aufgaben vorher informiert werden. Heute mussten die Jugendlichen im Team Getränkekisten stapeln. Allerdings nicht nach oben, sondern horizontal. Die erste Kiste musste ungefähr einen Meter über den Boden gegen eine Wand gepresst werden, dann wurde die zweite Kiste angelegt, dann die dritte und so weiter. Die Gruppe, die die meisten Kisten an die Wand presste erhielt den Kreiswanderpokal, der seinerzeit noch von Landrat Gerd Wiesmann gestiftet wurde.
Der heutige Leistungsnachweis stand allerdings unter einem etwas unglücklichen Stern. Aufgrund des Moorbrand bei Gronau sind dort zahlreiche Wehren aus dem Kreis vor Ort im Einsatz. Aus diesem Grund wurde kurzfristig auch die Delegiertenversammlung abgesagt, die im Rahmen der heutigen Veranstaltung stattfinden sollte. Der nächste Leistungsnachweis findet 2013 in Südlohn statt.
Für Paul Brade, seit 1989 Stadtjugendfeuerwehrwart, hieß es Abschied nehmen. Auf eigenen Wunsch scheidet er aus dieser Position nach 22 Jahren aus. Für diese lange Tätigkeit erhielt er als Dank die Ehrennadel der Landesjugendfeuerwehr in Gold. Sein Nachfolger ist Sebastian Bonnes vom Löschzug Werth, dessen Stellvertreter ist Dominique Bulten vom Löschzug Isselburg.
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