Seit jetzt 24 Jahren arbeitet die Isselburger KAB mit der Süd-West-Starparade und ihrem Chef Peter Feller zusammen, um gemeinsam die „Klingende Bergeweihnacht“ in der Werther Stadthalle zu veranstalten. Meist lief alles gut ab. Die heutige Veranstaltung kann man aber unter „Pleiten, Pech und Pannen“ einordnen. Der KAB und Dieter Ueffing kann man allerdings keinen Vorwurf machen, denn sie kaufen von der SW-Starparade ein komplettes Unterhaltungspaket, worin die Künstler, die Moderation, die Technik und die Bühnendekoration enthalten sind.
Los ging es vor einigen Wochen damit, dass der Nachwuchskünstler Angelo aufgrund einer schweren Kieferverletzung absagen musste. Hierfür stellte die SW-Starparade ganz schnell Ersatz in Form von Simon Rädler bereit. Gestern hat nun der groß angekündigte Captain Cook, ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Auch hierfür zauberte Peter Feller in Form von Tony Marshall sicherlich mehr als einen Ersatz aus dem Hut. Der Mann war gestern bis 15 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt in Stuttgart zu Gast, als er von Peter Feller gebeten wurde, in Werth einzuspringen. Marshall sagte zu und fuhr sofort nach Werth. Eigentlich hätte die Veranstaltung in der Stadthalle nun wie geplant über die Bühne gehen können. Aber die Schwierigkeiten rissen nicht ab.
Veranstaltung litt unter Tonproblemen
Alle Künstler hatten mit mehr oder minder heftigen Tonproblemen zu kämpfen. Die Akustik war schlecht, oft fielen diverse Mikrofone aus und einige Male hörten die Künstler auf der Bühne nicht die Musik, zu der sie live singen wollten. Vor allem Sonja Christin, sowie Judith und Mel hatten darunter zu leiden. Die Technikfirma aus Zwickau benötigte rund 15 Minuten, um die Akustik wieder soweit herzustellen, damit Judith und Mel ihren Auftritt überhaupt zu Ende bringen konnten. Aber auch die Bühnendekoration verdiente eigentlich diesen Namen nicht. Ein großes aufgehängtes weißes Tuch als Hintergrund, dazu einige Plastiktannenbäume. Das war es eigentlich, sieht man von einigen bunten Strahlern mal ab. Die Dekoration wirkte einfach billig und wenig professionell.
Die Künstler selbst haben mit ihren Darbietungen alles getan, damit es für die Besucher trotzdem ein unterhaltsamer Nachmittag wurde. Neben den bereits erwähnten Sonja Christin und Judith und Mel waren vor allem der jodelnde Japaner Takeo Ischi und eben Tony Marshall der Garant dafür, dass die Besucher gute Unterhaltung geboten bekamen. Dies dankten sie mit viel Beifall und dem Wunsch nach diversen Zugaben. Auch das Duo Treibsand mühte sich redlich, dem Puklikum etwas zu bieten. Dies kann man von der SW-Starparade und Peter Feller, was die Präsentation betrifft, nicht unbedingt behaupten.