Fritz Stege erhält Bürgerehrenpreis

Große Städte, größere als Isselburg, haben vielfach hauptamtliche Archivare, die sich um die jeweilige Stadtgeschichte kümmern. Dies ist in Isselburg anders. Solch eine Planstelle gibt es hier nicht. Das bedeutet aber nicht, dass sich in Isselburg niemand um längst vergangene Zeiten und Ereignisse kümmert. Isselburg hat Fritz Stege.

Der Mann hat unzählige Archive durchforstet, hat in Kirchenbüchern gestöbert und hunderte historische Dokumente gesichtet. Alles, um die Stadtgeschichte für die Bürger transparent zu machen. Für dieses Wirken wurde Fritz Stege heute mit dem Bürgerehrenpreis der Stadt Isselburg ausgezeichnet. “ Wir würdigen heute ehrenamtliches Engagement, das den Rahmen des Üblichen sprengt“, erklärte Klaus Dieter Spaan als Vertreter des Bürgermeisters in seiner Laudatio. Dabei ginge es dem Historiker nicht nur darum, Geschichte einfach zu dokumentieren, so Spaan, sondern vor allem darum, den Bürgern der Stadt die Möglichkeit zu geben, die Geschichte der Stadt nachvollziehen zu können. Ganz aktuell hat Stege, gemeinsam mit dem Isselburger Heimatkreis, das Werk „Gefallene, Vermisste und Kriegsopfer der Stadt Isselburg“ verfasst.

Fritz Stege erhielt heute den Bürgerehrenpreis

Der Grund für sein unermüdliches Suchen nach und in der Vergangenheit sei die Neugier, erklärte Fritz Stege. „In alten Schriften und Kirchenbüchern zu lesen kann sehr spannend sein“. Seine ganzen Aufzeichnungen gibt es nur in Papierform. Einen Computer besitzt der Historiker nicht. Aber jedes Schriftstück ist nach einem bestimmten System archiviert, so dass er Aufzeichnungen auch schnell wiederfinden kann. In seinem Archiv befinden sich auch rund 16.000 Dias und etwa 13 km Schmalfilm.

Der 84-jährige Fritz Stege konnte den Bürgerehrenpreis im Beisein seines Sohnes Frank, seiner Schwiegertochter Jane und den beiden Enkelkindern Alexandra und Tom, sowie Gästen aus den Heimatvereinen Millingen und Bienen entgegennehmen.