Die Heeldener Laienspielschar ist ja für ihre tollen Aufführungen, die sie Jahr für Jahr abliefern, bekannt. Allerdings scheint es immer wieder noch eine Steigerung zu geben. Geht nicht? Geht doch! Den Beweis lieferten die neun Darsteller gestern bei ihrer Premiere in der Wertherbrucher Bürgerhalle.
Bei dem Stück „Die Tante Mitzi muss her“ blieb kaum ein Auge trocken. Immer wieder gab es für die Darsteller Szenenapplaus. Gute Schauspieler beherrschen nicht nur ihren Text, sondern sind auch in der Lage, die jeweilige Szene mit glaubhafter Gestik und Mimik zu füllen. Das gelang den Heeldenern hervorragend. Der Inhalt dieses Theaterstück in drei Akten sind menschliche Verwicklungen, Missverständnisse, Liebeleien, Affären und nicht zu vergessen Klatsch und Tratsch.
Die junge Heidi (Ina Tebbe) spielt unter falschem Namen bei einem Gewinnspiel mit und gewinnt prompt den Hauptpreis. Auf der Suche nach jemandem, der nun als Gewinnerin den Preis entgegen nehmen kann, überredet sie ihren Onkel Georg (Andre Kresken), sich als Tante Mitzi auszugeben.
Der etwas knorrige Unternehmer Franz (Clemens Bonnes), gleichzeitig Heidis Vater, gerät wegen dem Getratsche einer Nachbarin (Martina Geukes) in eine missliche Lage. Auch er benötigt zur Rechtfertigung dringend eine Frau. Was liegt da näher, als seinen Schwager Georg zu bitten sich als Frau zu verkleiden. Der hat nun alle Hände voll zu tun dem Franz und auch Heidi zu helfen. Und als dann auch noch die beiden Typen (Andreas Terhorst und Christian Tebbe) auftauchen, die den Preis überbringen sollen, gerät die ganze Geschichte völlig aus dem Ruder. Zum endgültigen Chaos trägt dann noch die hübsche Reisebürobesitzerin Maria Meier (Kirsten Hakvoort) bei. Selbstverständlich klärt sich alles auf und abschließend haben sich alle wieder lieb. Oder, wie es heißt: „Es ist alles wieder paletti“.
Martina Geukes überzeugte bei ihrem Theaterdebüt
Die Heeldener Laienspielschar gibt es nun schon einige Jahre und die Schauspieler sind mit wenigen Ausnahmen immer die Gleichen. Mit Martina Geukes stellte sich aber heute eine Newcomerin vor, die eigentlich noch keine Theatererfahrung hat. Und auch wenn man es ihr nicht glaubt, so beteuerte sie jedoch, dass ihr sozusagen der „Hintern auf Grundeis ging“. Während der Aufführung war davon nur in den ersten Minuten etwas zu merken. Dann war es die Martina, die man auch schon aus dem Karneval kennt. Sie wurde von Minute zu Minute immer besser und spielte ihre Rolle derart gut, dass sie das Publikum in ganz kurzer Zeit auf ihrer Seite hatte. Sie ist für die Heeldener Laienspieler ganz sicher ein Gewinn.
Karl-Heinz Westerhoff, der die Anmoderation machte und sich am Ende beim Publikum für den Beifall bedankte, kündigte für das kommende Jahr ein neues Theaterstück an. Zunächst gibt es Tante Mitzi aber heute um 17 Uhr noch einmal in der Wertherbrucher Bürgerhalle. Am kommenden Wochenende sind die Heeldener Laienspieler dann noch zweimal im Bürgerhaus Rees zu sehen (Samstag, 14.1. um 19:30, Sonntag, 15.1. um 17 Uhr)