Die Mitgliederversammlung beim Anholter Schützenverein ist ja immer ein bisschen anders, als bei anderen Vereinen im Stadtgebiet. Im Wesentlichen unterscheiden sie sich dadurch, dass die Anholter nach dem offiziellen Versammlungsteil noch kräftig in den Frühling feiern. Dies war auch am vergangenen Samstag so.
Die eigentliche Versammlung verläuft im Prinzip immer gleich. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten Manfred Schemkes folgen die Ehrungen für langjährige Mitglieder und für die erfolgreichen Schützen des Kompanieschießen. Anschließend verliest der Geschäftsführer den Jahresbericht. Diese Aufgabe übernahm erstmals der neue Geschäftsführer Andreas Fonteyn, der diese Position vom zurückgetretenen Frank Hertog übernommen hat. In seinem Bericht ging Fonteyn im Wesentlichen auf die Höhepunkte des Jahres 2011 ein. Dies waren das Frühjahrspreisschießen, die Besuche des Königspaares mit ihrem Throngefolge bei den befreundeten Schützenvereinen anlässlich deren Schützenfeste, sowie natürlich der Verlauf des eigenen Schützenfestes, dass vom 8. bis 11. Juli 2011 stattfand. Auch der Besuch des Schäferlaufs in Markgröningen fand seinen Platz im Jahresbericht. Ein wichtiger Punkt war die Rückläufigkeit der Mitgliederzahl. So hatte der Verein Ende 2011 586 Mitglieder, 14 weniger als noch im Jahr zuvor.
Mit der Anfang März an die Haushalte verteilten neuen Vereinszeitung „Schützenpostille“ will man vor allem den Nichtmitgliedern das Geschehen innerhalb des Schützenvereins näher bringen und so vielleicht neue Mitglieder generieren. Auch die Finanzlage war ein Thema, auf das vor allem Manfred Schemkes näher einging. Aufgrund der Altersstruktur des Vereins, die Zahl der älteren Mitglieder, die Satzungsgemäß ab einem gewissen Alter beitragsfrei sind steigen, fehlen dem Verein Einnahmen in Form von Mitgliedsbeiträgen. Auch hier denkt der Vorstand über unterschiedliche Modelle nach.
Das Ende des offiziellen Teils bildete eine Verlosung, bei der es wertvolle Preise, wie etwa eine Microwelle, ein Galadinner im Restaurant der Wasserburg und eine Reise an die Mosel zu gewinnen gab. Anschließend wurde gefeiert. Und diesmal sollten vor allem junge Leute zu ihrem Recht kommen, denn die Anholter Live-Band Kørmit sorgte für die Musik. Da das Frühlingsfest für alle Anholter Bürger offen stand, fanden auch viele Nichtmitglieder den Weg in die Museumsscheune, um bei Livemusik in den Frühling zu feiern.