Auskiesungsgebiet in Werth wächst

Der hintere Teil des Pendeweges in Werth ist durch die Stadt als Eigentümer an die Heeren-Herkener Kiesbaggerei verkauft worden. In Kürze beginnt das Unternehmen damit, den Teil des Pendeweges auszukiesen und damit dann die beiden bisher getrennten Seen zu verbinden. Dies war seit 2011 bereits geplant und hat nichts mit der grundsätzlichen Diskussion um das Kiesabbaugebiet Anholter Breels zu tun. Trotzdem mahnt „Isselburg21“ als Verein, der vehement gegen die Freigabe weiterer Kiesabbaugebiete kämpft, die Stadt, weiterhin standhaft gegen jede Begehrlichkeit einschlägiger Unternehmen zu bleiben.

Isselburg21 hält Verkauf des Pendeweg für einen Fehler

In einer Pressemitteilung von Isselburg21 heißt es: “ Wir, der Vorstand der Bürgerinitiative Isselburg21, betrachten den Verkauf des Pendeweges für die im Vergleich zu den zu erwartenden Gewinnen der HHKB geringe Gegenleistung (Geldleistung u. neuer Radweg) für eine Fehlentscheidung. Denn es hatten sich doch alle, Rat wie Verwaltung, einstimmig in einer Resolution aus März 2012 gegen weiteren Abbau in Isselburg ausgesprochen. Was ist also von einer Resolution zu halten, an die man sich wenige Monate später schon nicht mehr gebunden fühlt? Der Ehrlichkeit halber muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Entscheidung zum Verkauf des Pendeweges bereits in 2011 gefallen war, lange bevor das Thema „Kiesabbau“ durch die Erweiterungsabsicht Breels und den Abbau in Suderwick/Dinxperlo uns so deutlich vor Augen geführt wurde.“

Resolution darf keine Floskel sein

Trotzdem, so scheint es, bleibt bei der Bürgerinitiative ein fader Beigeschmack bei der Abwicklung mit dem Werther Abbaugebiet. Auch deshalb erwartet sie, dass sich die Stadt zukünftig an das hält, was sie in ihrer eigenen Resolution beschlossen hat. „Wir haben als Bürgerinitiative Isselburg21 die seinerzeit verabschiedete Resolution gegen die Ausweitung von Kiesabbauflächen sehr begrüßt, weil wir die Allianz zwischen Rat und Bürgerinitiative als ein deutliches Signal gegen den Raubbau an und in unserer Heimat betrachtet haben. Das gilt auch nach wie vor. Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass einer der einleitenden Sätze der Resolution, der sich schließlich auf das gesamte Stadtgebiet bezieht, auch für die Auskiesung in Werth gegolten hätte. Schließlich spricht sich darin der Rat gegen „jegliche Erweiterung von Abgrabungsflächen auf dem Isselburger Stadtgebiet aus“. Wir gehen für die Zukunft davon aus, dass das nicht nur eine Floskel ist, die unter dem Eindruck der Sachlage von März 2012 entstanden ist, sondern dass das der tiefen Überzeugung und Meinung all derer entspricht, die diese Resolution beschlossen haben.“