Abschreibungsmodell wird „erst mal“ nicht geändert

Die Gemeindeprüfungsanstalt hat bereits 2007 empfohlen, die Abschreibungsmethodik bezüglich der Kläranlage vom derzeitigen „Anschaffungs-/Herstellungswert“ auf den „Wiederbeschaffungswert“ zu ändern. Dies lehnte die CDU-Fraktion in der Ratssitzung vom vergangenen Mittwoch vehement ab. Die Änderung der Abrschreibungsmethodik hätte für den Bürger erhebliche Gebührenerhöhungen zur Folge.

Die CDU begründete ihre Ablehnung damit, dass weitere Gebührenerhöhungen, die in diesem Fall eine Mehrbelastung von rund 400 Euro jährlich betragen würde, dem Bürger nicht mehr zuzumuten sei. Aufgrund der Haushaltslage sieht dies Kämmerer Mario Deckers ganz anders. Bei einer Umstellung würden laut GPA mindestens 110.000 Euro in die Stadtkasse fließen. Die Prüfungsanstalt prognostiziert allerdings wesentlich höhere Einnahmen.

Die Umstellung des Abreibungsmodels kommt nun nicht. Dies hat aber nichts damit zu tun, dass die CDU sich mit ihrer Ablehnung grundsätzlich durchsetzten konnte. Mit den Stimmen von SPD und Grüne wurde der Tagesordnungspunkt auf das Jahr 2013 verschoben. Er soll dann wieder diskutiert werden, wenn die gesamten Zahlen vorliegen. Die mit einer Umstellung verbundene Gebührenerhöhung ist damit erst mal vom Tisch.