Das IG-Treffen in Anholt lockte viele Besucher an die Wasserburg

Schmetternde Fanfaren, Landsknechttrommeln, Sonnenschein, gute Laune und viele neue Freundschaften. Das IG-Treffen in Anholt war sicherlich ein besonderes Ereignis. Zum Einen kommt es so schnell nicht wieder nach Anholt, zum Anderen haben die Organisatoren um Daniel Daniels alles richtig gemacht. Es war eine Veranstaltung, die am Sonntag mehrere hundert Zuschauer auf den Vorplatz der Wasserburg lockte. 

Vom Fassanstich am Samstag durch Bürgermeister Rudi Geukes bis hin zur Abschlussveranstaltung im Festzelt am Sonntagabend, es passte alles. Einer der Höhepunkte war sicherlich auch das Konzert in der St. Pankratius Kirche. Es ist schon etwas Besonderes, wenn Fanfaren in einer Kirche erklingen. Dass das Gotteshaus voll besetzt war, versteht sich von selbst. Und die musikalischen Akteure wussten die Besucher zu begeistern. Großer Beifall war der Lohn für die Musiker.

Farbenfroh ging es dann am Sonntagnachmittag zu, als sich ein musikalischer Lindwurm von der Schneidkuhle über die Nieder- und Klever Straße zur Wasserburg bewegte. Zahlreiche Zuschauer an der Straße verfolgten das Spektakel. An der Wasserburg war dann kein Durchkommen mehr. Mehrer Hundert Zuschauer wollten beim gemeinsamen Spiel der Fanfarenzüge aus ganz NRW dabei sein. Sicherlich haben selten so viele Menschen den Vorplatz der Wasserburg bevölkert. Der Rückmarsch der einzelnen Züge zur Schneidkuhle erfolgte über die Schlossstraße. Im Festzelt gab es noch einen Höhepunkt. Im Mittelpunkt stand dabei mit Ludwig Vallee der einzige noch lebende Mitbegründer des Anholter Grenzlandtambourcorps. Der 87-jährige Anholter erhielt aus der Hand von Georg ter Voert sen. die Noten eines Marsches, der den Namen von Ludwig Vallee erhalten hat. Es gibt also ab sofort im Programm der Fanfarenzüge einen „Ludwig-Vallee-Marsch“, eine Auszeichnung, die Vallee mit großer Freude annahm.

Viel Aufmerksamkeit an den beiden Tagen bekam auch das mittelalterliche Lagerleben der beiden Gruppen „Nobiles-Terrae-Bergensis“ und „Freie Rheinische Rotte“. Sie präsentierten nicht nur das Lagerleben als solches, sondern zeigten auch, wie Ritter und Knappen sich vor einigen hundert Jahren im Kampf behaupten mussten. So zeigten die Mitglieder der beiden Gruppen, wie Mann gegen Mann mit Lang- und Kurzschwert gekämpft wurde. Und wer Lust hatte, konnte sich beim Bogenschießen beweisen.

Bilder von den beiden Tagen gibt es ab 15 Uhr in der Fotogalerie