Kulturring präsentiert neue Ideen

Kultur in Isselburg sind nicht nur die Konzterte des Blasorchester, die Ausstellungen heimischer Künstler und auch nicht nur die Aufführungen der Laienspieler aus Heelden und Anholt. Kultur ist viel mehr. Und das hat der Kulturring unter der Leitung von Bürgermeister Rudi Geukes erkannt. In der gestrigen Sitzung wurde über viele neue Ideen gesprochen. Und manches davon geht schon in konkrete Planung.

Das IL-Archivfoto zeigt eine Szene von der Bühne-Bärenstark

Geukes nannte in diesem Zusammenhang als Vorbild die Bühne-Bärenstark, die vor zwei Jahren ihre Initiative einstellte. Der Kulturring denkt daran, Veranstaltungen nach dem Strickmuster der Bühne-Bärenstark durchzuführen. Angedacht sind jährlich zunächst zwei bis vier Veranstaltungen. Freilich sollen sich zunächst Künstler aus dem hiesigen Umfeld präsentieren können. Vielleicht gibt es in diesem Zusammenhang eine lose Zusammenarbeit mit dem Kulturort „Alte Molkerei“ in Bocholt. In Person von Otto Vöcking, der in Heelden wohnt und sich in Bocholt engagiert, gäbe es eine entsprechende Verbindung. Planerisch in trockene Tücher ist bereits eine Veranstaltung, die in der Zusammenarbeit mit der Bocholter Bühne entstand. Mitwirkende ist Miriam Stober, die auf Bocholter Theaterbrettern keine Unbekannte ist. Angedacht ist, dass die Veranstaltung im März stattfinden soll. Termin und Örtlichkeit stehen aber noch nicht genau fest.

Auf dem Jahresterminplan sollen Jazzabende ebenso stehen, wie Variete- und Theaterveranstaltungen. „Es sollen Verantaltungen für alle Altersstufen werden“, erklärte Guido Schrader. Der Vorstand ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass alles im Rahmen des finanziell Möglichen stattfindet. Wenn alle Veranstaltung von 80 bis 100 Leuten besucht werden, tragen sie sich selbst.

Foto: Das IL-Archivfoto zeigt Teilnehmer der Kulturtour vom vergangenen Jahr

Rudi Geukes regte auch an, Veranstaltungen durchzuführen, wo die Vereine nicht nur Veranstalter, sondern auch selbst Teilnehmer sind. Beispielsweise könnten die Tambourcorps aus Werth, Heelden und Anholt eine Stadtmeisterschaft ausspielen. Warum auch eigentlich nicht. Im Fußall gibt es sowas seit Jahren. Konkreter war allerdings die Idee, dass die vier Heimatvereine der Stadt eine Kulturrallye durchführen, bei der von den Teilnehmern bestimmte historische Punkte in der gesamten Stadt Isselburg angefahren werden müssen. Beispielseise könnten an den Schildern der ausgewählten Punkte Buchstaben oder Worte angebracht werden, die dann zusammengesetzt einen Lösungssatz ergeben. Die Teilnehmer wären also gezwungen, die gesamte Route abzufahren. Damit dies geplant werden kann, treffen sich Abgeordnete der Heimatvereine und der Vorstand des Kulturringes schon am 8. Januar 2013 zu einem gemeinsamen Gespräch.

Auch Jugendkonzerte mit Nachwuchsbands wären ein möglicher Veranstaltungspunkt. Es gibt, so Rudi Geukes, also vielfältige Möglichkeiten, Kultur in Isselburg zu etablieren. Der Bedarf ist da. Das haben die Besucherzahlen der Bühne-Bärenstark deutlich gezeigt. Die Veranstaltungen in der damaligen Kulturtenne Beusing-Terhorst waren zu meist immer sehr gut besucht.

Aber Kultur besteht ja nicht nur aus Theater oder Musik. Kultur gibt es auch in ganz anderer Form. Ausstellungen von historischen Funden beispielsweise. Und davon gibt es augenscheinlich sehr viele. Ulrich Halfmann berichtete, dass es in der ehemaligen Grundschule in Heelden zahlreiche Funde aus füheren Zeiten gibt. „Die sind dort in Kisten gelagert und eigentlich weiß keiner so genau, wohin damit“, erklärte Halfmann. Annelore Blecking vom Werther Heimatverein bestätigte das für ihren Bereich. Obwohl dort schon viele Ausstellungsstücke im Werther Heimathaus ausgestellt sind, habe man noch etliche Kisten und Kartons mit solch historischen Stücken. Klemens Hakvoort vom Isselbuger Heimatkreis bot an, solche Stücke als Wechselausstellung im Isselburger Wehrturm auszustellen. Aber, darin waren sich alle einig, müste man eigentlich ein Gebäude, oder zumindest einen zentralen Raum haben, wo solche alten Stücke gelagert werden könnten. Dies ginge wegen Kälte und Feuchtigkeit nicht in irgendeinem Keller.

Bei der heutigen Versammlung des Kulturringes, dem insgesamt 24 Vereine angehören, wurde deutlich, dass dort etwas bewegt werden soll. Es wäre wichtig, dass sich alle Vereine an dieser Initiative beteiligen. Einige Vereine scheinen die Notwendigkeit hierzu noch nicht erkannt zu haben. So fehlten denn heute beispielsweise auch Mitglieder aller Spielmannszüge.