Die „Isselportos“ feierten ein großes Jubiläum

centro_jubilaeum_bericht1centro_jubilaeum_bericht2centro_mutter_kind_bericht3Nur die älteren Mitbürger können sich noch an die Zeit ereinnern, als Ende der 60er und zu Beginn der 70er Jahre viele Portugiesen nach Isselburg kamen, um hier als Gastarbeiter auf der Hütte zu arbeiten. Das Problem der Intergration wurde jedoch ziemlich schnell gelöst. Es wurde ein portugiesisches Zentrum gegründet, das am vergangenen Samstag in der Werther Stadthalle sein 40-jähriges Bestehen feierte.

Die Organisatoren hatten sich zur Feier viele Gäste eingeladen. So waren neben Bürgermeister Rudi Geukes, Mitgliedern aus Rat und Verwaltung auch die portugiesische Generalkonulin Maria Manuel Duraro aus Düsseldorf, sowie Barbara Klein-Reid vom Caritasverband dabei, als Manuel Nunes und Antonio Luis die Gäste zweisprachig begrüßten. Besonders freute sich Luis darüber, dass auch der ehemalige Mitarbeiter des Caritasverbandes und Mitinitiator des Zentrums, Karl-Heinz Mönnighoff zur Jubiläumsfeier gekommen war. Mönninghoff, Paul Kamps und Bernhard Lueb haben erst dafür gesorgt, dass es damals zur Gründung des Centro Portugues kam. Natürlich war auch der Elferrat der Kolpingfamilie dabei. Schließlich war Antonio Luis Karnevalsprinz der abgelaufenen Session. Das am Samstag bei Musik und Tanz lange gefeiert wurde, versteht sich von selbst.

Nach 40 Jahre sucht das Centro Portugues eine neue Heimat

Seit dem 18. März 1973 besteht das Centro Portugues in Isselburg. Bei der Gründung war der heutige Präsident Antonio Luis gerade mal vier Jahre alt und wohnt mit seinen Eltern noch in Portugal. Mit knapp hundert Mitgliedern ist das Zentrum das einzig noch bestehende im weiteren Umkreis. Für die „Isselportos“, wie sich die portugisischen Bewohner scherzhaft selbst nennen, ist das Centro auch ein Stück Heimat, wo sie ihre Traditionen pflegen können, wo sie gemeinsam feiern können, oder sich einfach nur zu Gesprächen treffen. Wie im Vorfeld berichtet, scheinen die Tage des Zentrums, zumindest an dieser Stelle, erstmal gezählt zu sein. Das Bistum in Münster, Besitzer des Pfarrzentrums, plant an gleicher Stelle einen Neubau. Die Verhandlungen laufen noch,  aber die Planer in Münster scheinen für das Centro Portugues keine Räumlichkeiten vorzusehen. Es ist zu hoffen, dass das jetzige Jubiläum nicht das letzte dieser Art ist. Daher wäre es wünschenswert, dass unsere portugiesischen Mitbewohner, die ja seit Jahrzehnten auch zum kulturellen Leben in Isselburg beitragen, in absehbarer Zeit eine neue Bleibe finden würden. Im Rahmen seiner Ansprache bat Antonio Luis auch die Mitglieder aus Rat und Verwaltung, sich für die Suche nach entsprechenden Räumlichkeiten einzusetzen.