Die Anholter Pfingstkirmes war früher mal ein Publikumsmagnet. Es ist noch nicht so sehr lange her, da war die Isselburger Straße an den jeweiligen Kirmestagen an beiden Seiten zugeparkt. Dies zeugte davon, dass die Kirmes überaus beliebt war. Dies war in den letzten Jahren nicht mehr so. Die Kirmes hat ihre Attraktivität verloren. Den Tiefpunkt gab es im letzten Jahr, als die Kirmes scheinbar vorbei ging, ohne dass die Öffentlichkeit groß davon Notiz genommen hat. In diesem Jahr war alles ein bisschen anders.
Man hatte schon am Samstag um 16 Uhr den Eindruck, dass sich in diesem Jahr etwas geändert hat. Bürgermeister Rudi Geukes schaffte den Fassanstich nämlich ganz locker mit einem Schlag. Das war im vergangenen Jahr noch ganz anders. Kirmes in Anholt ist ja nicht nur einfach Kirmes. Gleichzeitig feiert das Grenzlandtambourcorps sein Stiftungsfest. Und auch da war es in diesem Jahr ein bisschen anders. Mit den Spielmannszügen aus Suderwick, Heelden und Wardt, sowie dem Fanfarenzug Hervest Dorsten und den Fahnenschwenkern der Regniet trugen doch wesentlich mehr Akteure ihren Beitrag zum Gelingen des Stiftungsfestes und damit auch zum äußerlichen Rahmen der Kirmes bei, als noch im vergangenen Jahr. Und auch die Abendveranstaltungen am Samstag und Sonntag konnten sich sehen lassen. Den Abschluss bildete wie immer der Frühschoppen am Montag. Hier wurde es noch mal richtig voll, als die Vereine auf dem Kirmesplatz erschienen, die sich am Nachmittag auf der Wasserburg zum Geburtstag des Fürsten Carl-Phillip präsentiert hatten. Die Betreiber der Imbissstände und der Theken vor und im Zelt wird es gefreut haben.
Für 2014 sind seitens der Stadt, die Veranstalter der Kirmes ist, sind weitere Veränderungen geplant, um die Kirmesattraktivität zu steigern. Wie Frank Schaffeld auf Anfrage mitteilte, soll im nächsten Jahr zu dem normalen Kirmesbetrieb ein professioneller Trödelmarkt hinzukommen. Dies war eigentlich schon in diesem Jahr geplant. Aus terminlichen Gründen war aber kein Marktveranstalter in der Lage, so einen Trödelmarkt unter professionellen Gesichtspunkten zu organisieren. In zwei Wochen gibt es, so Schaffeld, ein Treffen mit einem Veranstalter, bei dem dann schon eine Ortsbesichtigung ansteht.