Der Streit zwischen Evelyn Vos-Kramer, derzeit offiziell noch Schatzmeisterin des IBF, und Thomas Schröder, Vorsitzender des Deutschen Tierschutzbundes, geht in die nächste Runde. In einem offenen Brief an Schröder wehrt sie sich gegen die von ihm erhobenen Vorwürfe. In der Hauptsache geht es darum, ob Schröder an ihn gerichtete Mails von Kramer nicht gelesen, oder nicht erhalten hat. Schröder hatte Voss-Kramer der Lüge bezichtigt, weil sie behauptet hatte, ihn mehrmals angeschrieben zu haben, ohne von Schröder eine Antwort erhalten zu haben. (s. auch den IL-Bericht vom Patentag)
Hier nun der Brief im Original:
Offener Brief an den Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes, Herrn Schröder
Isselburg, den 30.05.2013
Sehr geehrter Herr Schröder,
ich bin irritiert und verletzt, was ich in der letzten Zeit in verschiedenen Zeitungen lesen musste, was Sie über mich gesagt haben: „Viele Aufgaben, die Frau Vos-Kramer geschultert hat, waren für den übrigen Vorstand im Notfall nicht übernehmbar“ und ich sei nicht bereit gewesen, das zu ändern. „Wir müssen klären: Wer macht was, wer ist verantwortlich?“ Die Arbeit habe in den letzten Jahren enorm zugenommen, Frau Vos-Kramer habe sich dadurch wohl in ihren Befugnissen beschnitten gesehen“ und „ich frage mich, ob ihr Verhalten eher darauf angelegt ist, ihr angebliches Lebenswerk für sich zu beanspruchen , als das Wohl der Bären im Auge zu haben“, „wenn sie meint, das alles gehöre quasi ihr, dann ist das der falsche Weg“, Sie könnten nicht verstehen, dass man kein gemeinsames Gespräch hätte führen können und „wenn Frau Vos-Kramer meint, Sie hätte mich nicht erreichen können, dann lügt sie.“
Bemerkenswert finde ich die Steigerung in der Aggressivität Ihrer Aussagen und frage mich, woher Sie sich das Recht nehmen, so in der Presse über jemanden herzuziehen, mit dem Sie nicht mehr als 5 Sätze gewechselt haben. Vorschlag: Es fehlt noch der Vorwurf, ich würde Sie mobben.
Ich habe mich an Sie gewandt, Sie hatten nie geantwortet. – Wer lügt? Aber vielleicht hätten sie sich weniger um meine Mails an Ihre Mitarbeiter kümmern sollen, als um Ihren eigenen Posteingang, dann hätten Sie meine Hilferufe an Sie persönlich um Unterstützung schon sehr frühzeitig mitbekommen. Dass Sie jetzt in der Presse das Gegenteil behaupten, zeigt mir Ihre Hilflosigkeit. Schön, wenn man Werte hat wie z.B. meine: Wahrheit, Transparenz, Verantwortung und Integrität. Vielleicht denken Sie aber auch einfach nur über Ehrenamt, Respekt und Demokratie nach.
Ich frage mich, ist der IBF tatsächlich noch ein selbstständiger Verein?
Wer gibt Ihnen das Recht, sich dermaßen in Vereinsinterna ein zu mischen, haben Sie als Schirmherr nicht die Pflicht, nach außen zu helfen und zu unterstützen und nicht, nach innen zu zerstören?
Der 1. Vorsitzende hatte auch gern des Öfteren erzählt, dass man ihn zum Vorsitz mit dem Argument gedrängt hätte, er hätte nicht viel zu tun, da gäbe es vor Ort Frau Vos-Kramer, die würde sich um alles kümmern.
Aber letztlich ist ja mein Drängen um Unterstützung doch durch die Wahl des Beisitzers erhört worden. Wie schrieb mir der 1. Vorsitzende „da haben sie die Hilfe, die Sie wollten“.
Ja, ich habe mich an Mitarbeiter Ihres Hauses um Hilfe gewandt, als meine Vorstandskollegen sich immer weiter aus dem operativen Geschäft herausnahmen und nur noch einmal im Jahr – zum Patentag – in den Bärenwald kamen. Als ihre unverschämten Mails und Unterstellungen an mich unerträglich wurden. Als Konfliktthemen mit Befehlsgewalt gelöst werden sollten: Mitgliederwille, Geldtransfer, Protokolle, Umgang mit Spendengeldern u.v.m.
Und zum Thema Zusammenarbeit: Sie erwähnten jetzt mehrfach, dass Sie die Zusammenarbeit mit mir überdenken wollten, bzw. Sie sie nicht mehr für möglich hielten. Sie brauchen dies nicht weiter zu überdenken, ich lege keinen Wert mehr auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen.
Ich finde es schade, dass Sie den Patentag als Bühne für sich gesehen haben! Sollte es nicht ein besonderer Tag für die Paten sein? Im letzten Jahr hatte ich keine enttäuschten Gesichter von Paten oder Mitgliedern wahrgenommen, in diesem Jahr schon.
Ich wünsche den Bären weiterhin ein schönes artgerechtes Leben.
E. Vos-Kramer