Nun wird es konkret. Geht es nach dem Ausschuss für Jugend Schule, Sport, Kultur, Soziales (JSSKS), dann wird die Verbundschule in eine Sekundarschule umgewandelt. Und das schon im Jahre 2014.
Zunächst stellte Dr. Detlef Garbe vom Planungsbüro Dr. Garbe & Lexis dem Ausschuss das Konzept im Groben vor. Oliver Tornow, kommissarischer Leiter der Verbundschule füllte das Gerüst dann mit dem ersten Innenleben. Dies sei, so Tornow aber längst nicht komplett. „An das Skelett muss noch ganz viel Fleisch“. Das pädagogische Konzept sieht vor, dass zum einen Eltern und Schüler und zum anderen Vereine und Wirtschaft mit eingebunden werden.
Ob es so kommt, entscheidet zunächst der Rat in seiner Sitzung am 17. Juli. Dies sollte aber, nach dem einstimmigen Votum des Ausschuss, nur eine Formsache sein. Danach geht der Antrag an die Bezirksregierung. Mit der Umwandlung der Verbundschule in eine Sekundarschule wäre der Schulstandort Isselburg gesichert.
Obwohl es sich bei dem Konzept nur um einen Entwurf handelt, kann man jedoch schon jetzt bestimmte Details ausmachen. Bereits vor zwei Jahren wurde die Dauer einer Unterrichtsstunde von 45 auf 60 Minuten erweitert. Dies soll aufgrund der poitiven Erfahrungen auch zukünftig so bleiben. Die Sekundarschule ist eine gebundene Ganztagsschule. An drei Tagen in der Woche (Montag, Mittwoch, Donnerstag) findet Nachmittagsunterricht statt. Je nach verfügbarer Personalressource können am Dienstagnachmittag freiwillige Arbeitsgemeinschaften und freie Lernangebote bereitgehalten werden.
Der Sprachunterricht ist ganz darauf ausgerichtet, die Grundlagen für die gymnasiale Oberstufe zu legen. Ab der fünften Klasse wird englisch unterrichtet, ab der sechsten Klasse dann auch niederländisch. Diese Sprachen sind verpflichtend. Freiwillig hingegen ist die Möglichkeit ab der achten Klasse, entweder französisch oder spanisch zu lernen und diese dann in die Oberstufe der Gesamtschule weiterzuführen.
Die Sekundarschule bietet zukünftig die Möglichkeit, nach der Klasse 9 und 10 den Sekundarabschluss, den Mittleren Schulabschluss (FOR) oder den Mittleren Schulabschluss mit der Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe zu machen. Da die Sekundarschule Isselburg mit der Gesamtschule Bocholt eine Kooperation eingehen wird, bietet sich den Isselburger Schülern, die die gymnasiale Oberstufe belegen wollen, eine Aufnahmegarantie durch die Gesamtschule.
Im Rahmen der Berufswahlvorbereitung setzt die Sekundarschule auf praktisches Lernen in Verbindung mit theoretischen Kenntnissen. Durch vielfältige Verbindungen der Schule zur örtlichen Wirtschaft besteht die Möglichkeit, den Jugendlichen schon frühzeitig berufsspezifische Erfahrungen zu vermitteln. Hierzu passt auch, dass die Kreishandwerkerschaft mit dem Internetportal WSP (Wirtschaft & Schule als Partner) die Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft in den Kommunen Bocholt, Rhede und Isselburg fördern will. Die drei Kommunen haben sich hierbei zusammen geschlossen, um sich auf dem Portal als zusammenhängender Wirtschaftsraum zu präsentieren.