Eigentlich kann und will sich niemand vorstellen, dass es in Isselburg mal so aussieht, wie auf dem Foto dargestellt.. Hier in Isselburg will niemand 60 Meter hohe Masten, die die Landschaft verschandeln. Und das sieht in den Nachbarkommunen nicht anders aus. Die Bürgerinitiative Isselburg21 kämpft vehement gegen die Errichtung der oberirdischen Leitung. Sie plädiert für eine Erdverkabelung.
Die Bürgerinitiative geht nun wieder in Form einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, um alle Bürger der Stadt Isselburg warnend darauf hinweisen, dass sich bereits Vertreter der Firma Amprion an Grundstückseigentümer, an der geplanten 380 KV Trasse von Wesel nach Doetinchem, gewandt haben, um von diesen eine schriftliche Zustimmung zur Inanspruchnahme von Grundstücken zum Bau, Betrieb und Unterhalt elektrischer Leitungen nebst Zubehör zu erhalten. Die Vermittler der Firma Amprion agieren hier zunächst mit sehr niedrigen Summen.
Durch die interkommunale Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Hamminkeln2013 e.V. haben wir Unterlagen eines Grundstückseigentümers erhalten, dessen Immobilie im geplanten Schutzstreifen liegt. Dem Eigentümer wurde in 2010 zunächst ein Entschädigungsbetrag von 450,- Euro angeboten, anschließend wurde das Angebot um 560,- Euro erhöht. Im Laufe des Jahres 2013 wurde das Angebot auf 2.254,- Euro, dann auf 16.631,- Euro und aktuell auf 25.656,- Euro „aktualisiert“.
Auch die verbesserten Angebote werden von vielen Grundstückseigentümern abgelehnt – da sie aus grundsätzlichen Überlegungen die Freileitung ablehnen. Dies ist eine Haltung, die von allen Bürgerinitiativen deutlich begrüßt wird.
Einspruchsfrist endet am 25. März 2014
Unabhängig davon werden die Bezirksregierungen Düsseldorf und Münster ab dem 12.02.2014 die Planfeststellungsverfahren für die Bereiche Wesel bis Wittenhorst bzw. Wittenhorst bis Bundesgrenze eröffnen. Die Unterlagen liegen bis zum 11.03.2014 im Isselburger Rathaus und sind zeitgleich über die Internetseite der Bezirksregierung Münster abrufbar (http://www.brms.nrw.de/Planunterlagen-wittenhorst-bundesgrenze). Jeder Bürger hat die Möglichkeit einen individuellen schriftlichen Einwand gegen die 380 KV-Leitung zu erheben. Wir als Bürgerinitiative Isselburg21 e.V. fordern alle Isselburger auf, von ihrem Recht Gebrauch zu machen und ihre persönlichen Bedenken und Einwände gegen die oberirdische Stromtrasse zu äußern. Die Gesundheitsgefahren, die Verschandelung der Landschaft, die akustischen Beeinträchtigungen sowie die Gefahren für die Natur, vor allem die Tierwelt, seien beispielhaft erwähnt. Auch der Wertverlust der Häuser und Grundstücke ist zu nennen. Wie die Einwände erfolgen können, ist auch der Internetseite unserer Bürgerinitiative zu entnehmen www.isselburg21.de, auf der wir einen Leitfaden zur Einwandbehandlung bereitstellen.
Die Frist zur Einreichung von Einwänden endet am 25.03.2014. Bis zu diesem Tag müssen diese bei der Bezirksregierung Münster oder bei der Bezirksregierung Düsseldorf vorliegen. Nach Ablauf dieser Frist sind Einwände ausgeschlossen und werden im weiteren Verfahren nicht mehr berücksichtigt.
Isselburg21 e.V. will weiterhin gemeinsam mit niederländischen und deutschen Bürgerinitiativen für ein Gleichstromerdkabel als anwohner- und umweltfreundlichere Alternative zur Freileitung kämpfen. Diesen wichtigen Kampf können alle Isselburger durch ihre Einwände unterstützen.