Imker Johann Alofs unterstützt die „Bienenmädchen“

Wie berichtet, haben es sich vier Schülerinnen der Verbundschule zur Aufgabe gemacht, die Lebensweise der Bienen zu erkunden. Nach vielen Recherchen im Internet und dem Wälzen von Fachbüchern, gingen Cosima Bartsch, Lea Schwane, Lena Lörcks und Yasmin Schemkes daran, sich bei einem Fachmann vor Ort über das weite Feld des Bienendaseins zu informieren. Und wo geht das besser, als bei einem Imker. Mit Johann Alofs aus Anholt besuchten sie einen Fachmann, der seine Qualität als Imker mit vielen Auszeichnungen in seiner 60-jährigen Tätigkeit längst unter Beweis gestellt hat.

Johann Alofs erklärte den vier Mädchen aus seiner langjährigen Erfahrung die Lebensweise der Bienen
Johann Alofs erklärte den vier Mädchen  die Lebensweise der Bienen

Nun ist die jetzige Jahreszeit nicht gerade dazu geeignet, Bienen in der freien Natur zu beobachten. Daher beschränkte sich Johann Alofs notgedrungen auf theoretische Ausführungen. Aber die waren nicht minder interessant. So erklärte Alofs anhand von echten Waben, wie sich Bienen ernähren, welche Biene innerhalb des Volkes welche Aufgaben übernimmt und wie sie sich auch bei Minusgrade im Winter warm halten. Der Hobbyimker erläuterte, wie der Honig geerntet wird, welche Krankheiten für die Bienen tödlich sind und dass sich ein Bienenvolk in etwa zwischen zwei und drei Kilometer um den heimischen Stock herum bewegt.

Honig ist ein Lebensmittel. Und zwar eins, dass ohne jeglichen Zusätze auf den Markt kommt. Wer Honig von heimischen Imkern kauft, kann ganz sicher sein, dass er Natur pur auf den Tisch bekommt. Denn, so Alofs, der im hiesigen Bereich produzierte Honig ist frei von jeglichen chemischen Zusätzen. Und auch gibt es keine Rückstände von irgendwelchen Pestiziden. Kontrollen, beispielsweise vom Lebensmittelamt, sorgen diesbezüglich für Sicherheit. Alofs betont außerdem, dass die Imker im ständigen Kontakt mit den Landwirten stehen, um mögliche Unstimmigkeiten bei der Bewirtschaftung von Feldern und Wiesen so früh wie möglich abzustellen.

Wichtig ist für Johann Alofs die Tatsache, dass bei der Imkerei absolute Sauberkeit oberstes Gebot ist. Auch ein Bienenvolk muss gepflegt und ständig betreut werden. Da dies eine zeitaufwendige Tätigkeit ist, sind die meisten aktiven Imker bereits im Rentenalter. Alfofs wünschte sich, dass mehr jüngere Leute sich der Imkerei zuwenden. „Uns fehlt der Nachwuchs“! Im Isselburger Raum gibt es insgesamt neun mehr oder minder aktive Imker.

Natürlich gingen die vier Mädchen nicht mit leeren Händen nach Hause. Mit viel neuem Infomaterial und sogar einem Videofilm ausgestattet, können die Vier ihre Arbeit weiterführen. Und jede bekam auch ein Glas Honig geschenkt. Natur pur versteht sich.