Krötenwanderung – NABU fordert Rücksicht

Das Wetter hat ja, Gott sei Dank, nicht viel mit Winter zu tun. Das merken auch die Tiere, denen jetzt der Sinn nach Familiengründung steht. Dies gilt natürlich auch für Frösche, Lurche und Kröten. Nur haben die einen gravierenden Nachteil gegenüber vielen anderen Tieren. Sie müssen Straßen  überqueren und sind dabei nicht übermäßig schnell. Die Gefahr, überfahren zu werden, ist da sehr groß. In diesem Zusammenhang fordert der Naturschutzbund (NABU) vor allem von Autofahrern mehr Rücksicht.

Foto: NABU
Foto: NABU

Aufgrund der feuchtwarmen Witterung in den letzten Tagen und Wochen dazu geführt, dass die Amphibien, sprich eben Frösche, Lurche und Kröten, zu den ersten Wanderbewegungen aufgebrochen sind. „Der Naturschutzbund (NABU) fordert deshalb alle Bürger dazu auf, sich in den kommenden Wochen vorsichtiger im Straßenverkehr zu bewegen, denn nicht alle Strecken, die die fortpflanzungswilligen Lurche während ihrer Wanderung zu ihren Laichgewässern überqueren müssen, können durch Krötentunnel oder Fangzäune abgesichert werden“, heißt es in der Pressemitteilung. Sollten sich solche Tiere auf der Fahrbahn  befinden, sollte die Geschwindigkeit „drastisch reduziert werden“. In diesem Zusammenhang weist der NABU darauf hin, dass das Überfahren der Tiere, so, dass sie unterhalb des Fahrzeugs weit entfernt von den Reifen sind, ist für die Lurche ebenfalls häufig tödlich. Denn der Unterdruck unterhalb des Fahrzeugs verletzt die inneren Organe und lässt diese aus dem Maul quellen. Die Tiere verenden qualvoll.

Schließlich appelliert der NABU auch an die Autofahrer, gegebenenfalls das Fahrzeug sicher abzustellen, auszusteigen und mit einer Warnweste bekleidet einigen der Tiere über die Fahrbahn zu helfen. Selbstverständlich soll sich dabei niemand selbst gefährden. Beim Herübertragen der Tiere ist auf ihre Wanderrichtung zu achten. Auf der anderen Seite der Straße angekommen, können die Tiere in ausreichender Entfernung zum gefährlichen Straßenrand behutsam ins hohe Gras gesetzt werden. Dort werden sie ihren Weg zum Laichgewässer fortsetzen.