Der Begriff „Fracking“ ist in den großen Medien und bei vielen Politikern immer wieder ein Thema. Was die Energiewirtschaft immer wieder aus der Schublade holt, ist für Umweltschützer das Schreckensszenario schlechthin. Zumindest im Kreis Borken ist man sich insgesamt ziemlich einig, dass es Fracking hier nicht geben darf. Nun wird in der großen Koalition über das Für und Wider beim Fracking diskutiert. Und auch in der benachbarten Niederlande ist diese Art der Gasgewinnung ein Thema.
Was ist eigentlich Fracking? Bei der Technologie wird Gestein in 1000 bis 5000 Metern Tiefe unter Einsatz eines flüssigen Gemisches aus Wasser, Sand und Chemikalien mit hohem hydraulischen Druck aufgebrochen. Dank moderner Technik, bei denen erst nach unten gebohrt wird und dann im Untergrund Querbohrungen stattfinden, kann Gas aus den tiefen Schichten gefördert werden.
Fracking in der Niederlande ab 2015 möglich?
Einige Staaten sehen angesichts der Kriese im Osten das Fracking als Alternative zum russichen Erdgas. Dazu zählen eben auch Deutschland und die Niederlande. Im Nachbarland hat der Wirtschaftsminister die Erstellung einer Strukturvision speziell für Schiefergas angekündigt. In dieser Strukturvision steckt das Kabinett den geographischen Rahmen für die eventuelle Suche nach Schiefergasvorkommen in den Niederlanden ab. Die Strukturvision gibt Antwort auf die Frage, ob und wenn ja, in welchen Gebieten die Suche und eine mögliche Förderung von Schiefergas erfolgen kann.
Davon wäre dann möglicherweise auch das Grenzgebiet zum Kreis Borken, also eben auch Isselburg betroffen. Politiker in beiden Ländern wollen Aktivitäten bezüglich des Frackings in Wasserschutzgebieten ausschließen. Doch Grundwasser macht nicht an einer Landesgrenze halt. Von daher betrifft die Problematik die Menschen in beiden Ländern.
Protest gegen Fracking noch bis zum 9. Juli möglich
Diesseits der Grenze macht sich Isselburg21 seit langem dafür stark, dass es Fracking hier nicht geben darf. Auf einem Onlineformular kann, oder sollte jeder Bürger seine Ablehnung gegen das Fracking dokumentieren. Auch Hendrik Wüst, für die CDU im Landtag, lehnt Fracking ab. „Die CDU-Landtagsfraktion lehnt Fracking mit wassergefährdenden Stoffen seit Jahren strikt ab. Die Sicherheit unseres Trinkwassers muss absoluten Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben. Weil Wasser keine Ländergrenzen kennt, sehen wir die geplanten Fracking-Plänen unser niederländischen Nachbarn im Grenzgebiet zu Deutschland mit großer Sorge“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Wer seinen Protest auch in den Niederlanden dokumentieren möchte, kann dies ebenfalls online tun. Aber es geht auch postalisch. Die Adresse hierzu lautet: Bureau Energieprojecten Inspraakpunt conceptnotitie structuurvisie schaliegas, Postbus 23, NL 2290 AA Wateringen, Niederlande