Gestern besuchte der russiche Generalkonsul Jewgenij Schmagin Isselburg. Dabei machte er Station bei den Firmen VKF Renzel in Heelden und Trox in Anholt. Anschließend trug er sich in der Wasserburg in das Goldene Buch der Stadt ein.
Bei dem gestrigen Pressetermin schien es zunächst, als ob der Konsul mehr oder minder unter Zeitdruck stand. Aber dann erzählte er doch ein bisschen von seiner Arbeit in Deutschland und auch von dem Besuch in Isselburg. Dabei spielten, ganz unpolitisch, auch süße Erdbeeren eine Rolle.
Über Politik, vor allem über die Ukraine-Kriese wollte der Konsul nicht reden. Wichtiger war für ihn der Besuch der beiden Firmen. Den Besuch der VKF-Renzel und hier vor allem den in der dortigen Ausstellung fand er fürchterlich. „Fürchterlich interessant“, wie er lächelnd betonte. Bis vor einigen Jahren gab es in Russland überhaupt keine Verkaufskultur. Erst die Firma Metro habe in diesem Punkt für eine Revolution gesorgt. Bis dahin haben Tante-Emma-Läden das Bild beherrscht. In sofern sind gerade die Verkaufsförderprodukte der VKF-Renzel in und für Russland sehr wichtig. Heinz Renzel betonte mit Blick auf die momentane politische Kriese, dass die Wirtschaft trotz der derzeitigen Schwierigkeiten weitermacht.
Die Firma Trox ist weltweit führend in der Entwicklung und der Herstellung von Klimatechnik und pflegt deshalb auch geschäftliche Beziehungen nach Russland. Der Konsul begrüßte dies, weil gerade in diesem Riesenland Klimatechnik ein großes Thema ist.
Seit 1973 ist Konsul Jewgenij Schmagin in Deutschland. Er hat, wie er erzählte, Franz-Josef Strauß und Willi Brand noch persönlich kennengelernt. Und zu seinen besten Freunden in Deutschland gehört der frühere Außenminister Joschka Fischer. Der mit seiner Frau in Bonn wohnende Konsul scheidet am Jahresende aus dem diplomatischen Dienst aus. Er befindet sich jetzt sozusagen auf Abschiedstour. Insgesamt hat er in rund 150 Städten in Deutschland ca. 300 Unternehmen besucht. Seinen Besuch in Isselburg dokumentierte er mit dem Eintrag ins Goldene Buch. Als Geschenk erhielt er von Bürgermeister Rudi Geukes den „Gießer“. Apropos Bürgermeister Geukes: „Ich habe allergrößte Hochachtung vor der Lehrerschaft“, erklärte Konsul Schmagin mit Blick darauf, dass Geukes Lehrer war.
Wie erwähnt, spielten auch „Süße Erdbeeren“ eine Rolle bei seinem Besuch. Diesen Begriff hatte er auf einer Werbetafel gelesen, als er auf dem Weg nach Anholt war. „Erdbeeren kenne ich gut, aber gerade süße Erdbeeren scheinen etwas Besonderes zu sein“, erklärte der Konsul. Heinz Renzel überreichte ihm dann eine ganze Kiste mit dem süßen Obst. Und der Konsul ließ es sich nicht nehmen, gleich davon zu probieren. Der Besuch in Isselburg endete mit einem Imbiss im Restaurant der Wasserburg.