Urlaub war es nicht. Eher könnte man es als Dienstreise mit dem Fahrrad bezeichnen. Landrat Dr. Kai Zwicker erkundete gestern Isselburg mit auf dem Drahtesel. Mit dabei waren neben Bürgermeister Rudi Geukes und Klaus Dieter Spaan, auch Frank Häusler, Ulrich Gühnen, Kathrin Sluyter, Stefan Schweers, Wolfgang Karau (alle CDU) und Dr. Theo Beine (SPD).
Start der Radtour war in Werth. Dies hatte auch seinen besonderen Grund. Der Platz vor dem Werther Rathaus soll neu gestaltet werden. Da die Deichstraße eine Kreisstraße ist, muss auch der Kreis in die Planungen einbezogen werden. Der Landrat wollte sich deshalb selbst ein Bild von der Örtlichkeit machen. Klaus Dieter Spaan erklärte, dass der jetzige Parkplatz in einen sehenswerten Dorfplatz, möglichst mit einer Gastronomie, umgewandelt werden soll. „Dies ist ein Wunsch der Werther Bevölkerung“, machte Spaan deutlich. Seit Jahrzehnte ist der Platz vor dem Rathaus ein unansehnlicher Parkplatz. Bauamtsleiter Klaus Dieter Spaan hat vorsorglich das Vorhaben vorsorglich beim Leader Projekt angemeldet. „Allein können wir die Maßnahme nicht stemmen“.
Weitere Etappenziele waren das Baugebiet Passhof II, das Gewerbegebiet Heelden, die Firma Trox und das Baugebiet Linders Feld. Gerade Linders Feld hat für Spaan eine besondere Bedeutung. „Dies soll auch ein klares Bekenntnis zum Augustahospital sein. Dort sind immerhin 220 Menschen beschäftigt“.Dr. Zwicker betonte, dass die Ansiedlung neuer Betriebe einhergehen muss mit der Schaffung von Wohnraum. „Dies ist wichtig, damit Isselburg wieder auf gesunde Füße stehen kann“, machte der Landrat deutlich.
In der aktuellen Frage zum Fracking bezog der Landrat eine klare Haltung. Der Kreis Borken lehnt Fracking ab. Dies habe man dem niederländischen Nachbarn auch so mitgeteilt.
Gegen 15 Uhr stand in Isselburg am Wolfstrang eine Pause bei Kaffee und Kuchen an. Bürgermeister Rudi Geukes betonte, dass solche Treffen abseits der Öffentlichkeit oftmals erfolgreichere Gespäche hervorbringen, als formale Sitzungen. Der Landrat spielte den Ball dann auch gleich wieder zurück, in dem er bestätigte, dass zwischen dem Kreis Borken und der Stadt Isselburg ein sehr gutes Verhältnis besteht. Zudem hob der Landrat die hervorragenden Möglichkeiten hervor, Radtouren nach Isselburg und seine Stadtteile zu machen.