Der Startschuss ist gefallen, das Projekt „Glasfaser für Isselburg“ kommt ins Rollen. Ab heute läuft die Nachfragebündelung für die Ortsteile Werth, Anholt und Isselburg. In jedem Ortsteil müssen sich mindestens 40 Prozent der Haushalte für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Nur dann kann er auch Realität werden.
Mirko Tanjsek, Objektleiter bei der Deutschen Glasfaser, kündigte an, dass alle Haushalte in den geplanten Anschlussgebieten über das Projekt Glasfaser in vielfacher Form informiert werden sollen. Auf verschiedenen Infoveranstaltungen in den Ortsteilen können sich die Bürger zudem „hautnah“ über das Angebot informieren.
Kunde hat viele Wahlmöglichkeiten
Tanjsek machte deutlich, dass es ein Basispaket mit Telefon und Internetflat mit einer Bandbreite bis zu 100 MBit zum monatlichen Preis von 34,95 Euro geben wird. Wer mehr möchte, hat die Möglichkeit, zahlreiche Zusatzangebote dazu zu buchen. Dies geht von einer Telefonflat fürs Ausland, über die Flat für das Handy, bis hin zum Fernsehen in HD- und SD-Qualität (DGTV). Und für die, denen die im Basipaket enthaltenen 100 MBits nicht reichen, können für 10 Euro zusätzlich im Monat noch mal 100 MBits dazu buchen, dann also über eine 200er Leitung durch das Web rasen.
Die ersten beiden Verträge wurden heute im Verlauf der Pressekonferenz bereits unterschrieben. Bürgermeister Rudi Geukes und Bauamtsleiter Michael Carbanje entschieden sich in ihrem privaten Bereich für das schnelle Internet und unterschrieben im Beisein von Projektleiter Mirko Tanjsek ihre Verträge.
Auf jede Frage eine Antwort
Schon im Vorfeld hat sich herausgestellt, dass es zwei zentrale Fragen bei den Bürgern gibt. „Kann ich meine alte Telefonnummer behalten und was passiert, wenn ich unterschreibe, aber zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch bei meinem bisherigen Anbieter vertraglich gebunden bin“? Die erste Frage beantwortet die Deutsche Glasfaser mit einem eindeutigen Ja. Was das zweite Anliegen betrifft, erklärte Tanjsek, dass niemand doppelt bezahlen muss. Wer sich für die Glasfaser entschieden hat, aber noch bei einem anderen Anbieter gebunden ist, kann die Telefonie und das schnelle Internet schon nutzen, braucht aber bis zu einem Jahr keine Grundgebühr bei der Deutschen Glasfaser zu zahlen. Er zahlt nur die Gebühr bei seinem alten Anbieter.
Was ist eigentlich FTTH und wie funktioniert es
Aber wie funktioniert das Ganze eigentlich und was verbirgt sich hinter dem Begriff FTTH? FTTH steht für Fiber To The Home, zu deutsch: Glasfaser bis in Ihr Haus. Dadurch, dass jeder Haushalt einen eigenen Glasfaseranschluss bekommt, muss die Bandbreite nicht geteilt werden und es entstehen selbst auf der sogenannten letzten Meile keinerlei Geschwindigkeitseinbußen. In Glasfasernetzen werden haarfeine Fasern als Lichtwellenleiter zur optischen Datenübertragung eingesetzt. Durch sie können extrem hohe und konstante Übertragungsraten erreicht werden – auch auf langen Strecken. Sowohl ihre Unempfindlichkeit gegenüber elektrischen und magnetischen Einflüssen als auch gegenüber Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit führt zu einer sehr geringen Störanfälligkeit im Gebrauch. Für Fragen, die die Technik betreffen, stehen in jedem Ortsteil mit der Firma Schaffeld (Werth), Elektro Weck (Isselburg) und TV Framke (Anholt) drei kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Bürgermeister Rudi Geukes betonte, dass der Anschluss an das Glasfasernetz für die Stadt Isselburg die kostenfreie Schaffung einer zukunftsträchtigen Struktur ist.
Die Nachfragebündelung geht insgesamt über drei Monate und endet am 16. Mai. Sind dann die 40 Prozent in jedem Ortsteil erreicht, will die Deutsche Glasfaser sofort mit dem Ausbau beginnen. „Wir wollen dann Ende des Jahres fertig sein“, erklärte Mirko Tanjsek.
Viele Informationsmöglichkeiten in allen Ortsteilen
Damit sich die Bürger der drei Ortsteile umfassend informieren können, gibt es insgesamt sechs Informationsveranstaltungen.
Isselburg | PZ/Verbundschule, Stromberg 2 | 03. März – 19 Uhr | 15. April – 19 Uhr |
Anholt | Pfarrheim St. Pankratius, Steinweg 6 | 09. März – 19 Uhr | 20. April – 19 Uhr |
Werth | Stadthalle, Pendeweg 28 | 10. März – 29 Uhr | 22. April – 19 Uhr |
Wer sich persönlich beraten lassen möchte, hat in den einzelnen Servicepunkten die Chance dazu. Isselburg öffnet seinen Servicepunkt am 05. März in der Verwaltungsstelle Hüttenstraße 33-35 jeweils Donnerstags von 14 bis 18:30 Uhr.
In Anholt kann man sich ab dem 13. März beim REWE-Markt Onstein, jeweils Freitags von 14:30 bis 18:30 informieren. Wer in Werth Informationen haben möchte, hat dazu ab dem 11. März, jeweils Mittwochs von 14:30 bis 18:30 Uhr in der Stadthalle die Möglichkeit.
Ab dem 04. Mai, also zum Ende der Nachfragebündelung erweitern sich die Öffnungszeiten in Anholt und Werth wie folgt:
Anholt: Montags u. Freitags von 14.30 – 18.30 Uhr im REWE-Markt Onstein, Klever Straße 8-10
Werth: Dienstags u. Mittwochs von 14.30 – 18.30 Uhr Stadthalle Werth, Pendeweg 28
sowie an allen Servicepunkten am Stichtag, Samstag, 16. Mai, von 10.00 bis 15.00 Uhr.
Auch auf der Facebookseite „Glasfaser für Isselburg„, eine Gemeinschaftsaktion von „Mein Isselburg“ und Isselburg-live, kann man sich informieren. Dort werden auch noch mal alle Info-Termine eingestellt und mögliche Zwischenstände, was den Prozentsatz betrifft, aufgeführt.
Titelbild: Sascha Hübers