Ausstellung über Anholter Nachkriegsgeschichte

Über die Nachkriegsjahrzehnte in Anholt bis zur kommunalen Neugliederung 1975 erzählt eine Ausstellung, die heute im Heimathaus Anholt, Hohe Straße 10, eröffnet wurde.

Gerd Sandtel, Marianne Meyer und Rudi Geukes betrachten gemeinsam einen Teil der Ausstellung (Foto: Frithjof Nowakewitz)
Gerd Sandtel, Marianne Meyer und Rudi Geukes (v.li.) betrachten gemeinsam einen Teil der Ausstellung (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Schwerpunkte der Ausstellung sind die frühen Planungen zum Wiederaufbau Anholt´s und seiner weiteren Entwicklung sowie das nach dem Kriege wieder erwachende Vereinsleben. In ihrer Eröffnungsansprache dankte Marianne Meyer, die Vorsitzende des Anholter Heimatvereins, den vielen Helfern, die mit ihrem Bildmaterial erst die Ausstellung möglich gemacht. Einen ganz wesentlichen Anteil hat Gerhard Sandtel, der nach der Tramausstellung nun schon die zweite Ausstellung im Heimathaus gestaltet und ihr ein unverwechselbares Gesicht gibt. Auch Bürgermeister Rudi Geukes bedankte sich bei allen Helfern. „Ich schau mir die Ausstellung in den nächsten Wochen noch mal in aller Ruhe an“, erklärte Geukes, der aufgrund eines weiteren Abendtermins nicht lange bleiben konnte.

Viele Vereine schafften wieder ein kulturelles Leben

Die Ausstellung zeigt in vielen Fotos das Leben der Anholter Bürger, sowie den Wiederaufbau der Gebäude und des kulturellen Lebens. Daran waren naturgemäß nicht nur die Bürger selbst, sondern auch viele Vereine beteiligt. So wird auf großen Bildwänden dargestellt, wie sich der Schützenverein, das Deutsche Rote Kreuz, Westfalia Anholt, der Männergesangverein Eintracht, der Pfarrcäcilienchor St. Pankratius und auch der damalige, jetzt aber nicht mehr existierende Reitverein beim Wiederaufbau beteiligt haben.

Ältere Anholter schwelgten in Erinnerungen

Viele Zeitzeugen von damals fachsimpelten an den Bildwänden über die damalige Zeit. So konnte sich beispielsweise Heinz Hetkamp beim Betrachten eines Fotos mit einer Krankenschwester noch genau daran erinnern, dass diese Krankenschwester seinen damals lädierten Arm im alten Anholter Krankenhaus, behandelt hatte. Franz Brömmeling hingegen wusste noch genau zu erzählen, wie es bei den ersten Schützenfesten zuging. Bürgermeister Geukes wies darauf hin, dass diese Ausstellung auch für die Schüler und Schülerinnen der Anholter und Isselburger Schulen interessant ist. So würden auch sie einen Blick dafür bekommen, wie ihre Großeltern mit oftmals einfachen Mitteln den Wiederaufbau der bis 1975 eigenständigen Stadt Anholt bewältigten.

Die Ausstellung kann bis Anfang Juli während der Öffnungszeiten des Heimathauses dienstags von 17-19 Uhr besucht werden. Außerdem ist sie an den kommenden Sonntagen 10. und 17. Mai vormittags von 11-12 Uhr geöffnet.