Rentierkälbchen Svenja wird von Hand aufgezogen

Am 3. Mai kam Rentierkälbchen Svenja im Biotopwildpark Anholter Schweiz auf die Welt. Doch die Rentiermama entwickelte nicht die notwendigen Muttergefühle, um ihr kleines Kälbchen mit allem Notwendigen zu versorgen. Da musste dann Tierpfleger Maik Elbers einspringen. 

Rentierkälbchen Svenja und Tierpfleger Maik Elbers sind ein Herz und eine Seele (Foto: Frithjof Nowakewitz)
Rentierkälbchen Svenja und Tierpfleger Maik Elbers sind ein Herz und eine Seele (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Nachdem die Rentierkuh sich weigerte, das kleine Kälbchen anzunehmen, nahm Tierpfleger Maik Elbers es notgedrungen mit nach Hause, um es auch dort versorgen zu können. Übung darin hat der Tierpfleger reichlich. Auch kleine Wildschweinchen hatten schon ihre Kinderstube in der Wohnung von Maik Elbers. Die Autofahrt von und zur Wohnung verschläft das kleine Kälbchen im Fußraum des Autos.

Alle zwei Stunden ist Fütterungszeit

Alle zwei Stunden muss das kleine Rentiermädchen per Fläschchen gefüttert werden. Auch Nachts. Ein Wecker braucht Maik Elbers hierzu nicht. Die kleine Svenja weiß schon, wie sie den Tierpfleger aus dem Bett bekommt. In der Regel reicht es, wenn sie an der Decke oder am Kissen kaut, oder daran zieht. Die Mahlzeiten bestehen aus Ziegenmilch, die mit laktosefreier Sahne verfeinert wird. Dies ist notwendig, da Rentiermilch einen relativ hohen Fettgehalt hat. Die Ziegenmilch gibt es als Pulver zu kaufen, das dann mit Wasser wieder für das Tier „maulgerecht“ verflüssigt wird. Die Fütterungszeit wird noch eine Weile andauern, denn die Kälbchen werden in der Natur ca. sechs Monate von den Müttern gesäugt.

Svenja ist schon Attraktion

Tagsüber hält sich Svenja zum Ausruhen im Kassenraum der Anholter Schweiz auf. Aber sie freut sich immer sehr, wenn sie mit Maik durch den Park wandern kann. Das geschieht mehrmals täglich.
Das Kälbchen läuft dem Tierpfleger wie ein treuer Hund hinterher. Da ist es verständlich, dass an dem Pärchen auch die Besucher des Parks ihren Spaß haben.