In allen Stadtteilen kümmern sich private Menschen ehrenamtlich darum, dass das Stadtbild einigermaßen ansehnlich ist. Zumindest die Pflege verschiedener Grünanlagen werden von den Ehrenamtlichen übernommen. Dies ist auch in Anholt so. Da kümmert sich das selbsternannte Greenteam um den Lidl-Kreisel, die Hecke an der Klever Straße, auf dem Friedhof um die Gräber von Wilm Rinck und Maria Lenzen, dem Bergfried und dem Eiskeller.
Ursprünglich hatte sich die Anholter IG um Sauberkeit in Anholt gekümmert. Da wurden an Häusern neue Fensterläden angebracht, Beete angelegt, Parkplätze gesäubert und Stellen sauber gehalten, für die sich sonst niemand verantwortlich fühlte. Viele Mitglieder der Interessengemeinschaft waren gleichzeitig auch Mitglied im Heimatverein. Da machte es Sinn die IG aufzulösen und die Pflegeaufgaben im Heimatverein weiterzuführen. Dort fand sich dann ein Team von ca. 14 Leuten, dass sich selbst mit der Pflege der Grünanlagen beauftragte. Einen Chef gibt es nicht, jedoch übernimmt Gregor Heuvelmann die Organisation und Planung der Pflegeeinsätze.
Arbeit gibt es genug
Eine kleine Abordnung war heute damit beschäftigt, das Unkraut auf dem Lidl-Kreisel zu beseitigen. Gerade bei diesem warmen, aber feuchtem Wetter, wächst das unliebsame Grünzeug recht schnell. Da werden dann auch schon mal Einsätze in kürzeren Intervallen fällig. Aber die Männer kümmern sich nicht nur um die vielen Grünanlagen. Nebenher stehen auch immer wieder Renovierungsarbeiten im Heimathaus auf dem Stundenplan. Dort wurde gerade eine neue Toilette eingebaut. „Und die Fensterrahmen müssen auch dringend mal wieder gestrichen werden“, erklärte Marianne Meyer, die als Vorsitzende des Heimatvereins heute mit am Lidl-Kreisel war. „Die Farbe stellt der Hausbesitzer, aber die Arbeiten machen unsere Männer“. Die Arbeit reist also nicht ab. Trotz all der Aufgaben, die die Männer ehrenamtlich bewältigen, soll bei der Arbeit kein Stress aufkommen. Ein Päuschen mit einen Schluck aus der Kaffeekanne, oder auch schon mal ein Bierchen, ist immer drin.
Umwelt sauber halten
Außenstehende, die sich an den gepflegten Anlagen erfreuen, sollte aber klar sein, dass die ganze Arbeit durch ehrenamtlich tätige Mitglieder des Heimatvereins gemacht wird. Um so ärgerlicher ist es dann, wenn die ganze Mühe durch bewussten Vandalismus, oder auch oftmals durch Gedankenlosigkeit umsonst ist. Jeder Hundebesitzer sollte die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners in der eigenen Mülltonne entsorgen. Und Pommesschälchen, Pizzakartons, Burgertüten und Trinkbecher gehören ebenfalls in eine Mülltonne. Über ein bisschen mehr Verantwortungsbewusstsein in diese Richtung würde sich das Greenteam schon sehr freuen.
Fotos: Frithjof Nowakewitz