Kegelklub „Stephansjünger“ feiert sein 60-jähriges Bestehen

Wer kommt bei dem Namen „Stepansjünger“ schon darauf, dass es sich hierbei um einen Kegelklub handelt. Und dabei sind die Stephansjünger nicht irgend ein Kegelklub, sondern einer, der in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert und damit der ältestes noch aktive Kegelklub in Isselburg ist.

Alle Vereinsmitglieder waren, oder sind noch in irgendeiner Weise mit der Post verbunden. Der Vereinsname bezieht sich deshalb auch auf den ersten kaiserlichen Postdirektor und Gründer des heutigen Postwesens, Heinrich von Stephan. Initiator des Vereins war 1955 der damalige Postmeister des noch eigenständigen Postamtes von Isselburg, Peter Stöters. Die Gründungsversammlung fand im damaligen Keglerheim Potten, die spätere Gaststätte „Zum Grünen Winkel“, statt. Von den damaligen Gründungsmitglieder sind heute noch Heinz Böing (87 Jahre), Jupp Wolbring (78) und Herbert Heßling (76) dabei. Wobei Heinz Böing, der bereits zum Ehrenpräsident ernannt wurde, aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr aktiv dabei ist. Der Kegelklub ist übrigens eine reine Männerangelegenheit. „Einmal im Jahr, meist zu Weihnachten, „dürfen“ dann auch die Frauen mitmachen“, erklärte Jupp Wolbring schmunzelnd.

v.l.: Carsten Dittrich, Herbert Heßling, Frank Flodowski, Günter Löken, Udo Hackfort, Markus Wüpping, Michael Arndts, Stefan Daniels, Josef Wolbring (Foto: Frithjof Nowakewitz)
v.l.: Carsten Dittrich, Herbert Heßling, Frank Slodowski, Günter Löken, Udo Hackfort, Markus Wüpping, Michael Arndts, Stefan Daniels, Josef Wolbring  Auf dem Foto fehlt Gründungsmitglied Heinz Böing. (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Nach dem Tod von Anneliese Potten, der letzten Besitzerin des Keglerheims mit dem Namen Potten, wechselten die nachfolgenden Besitzer und Pächter oft und manchmal auch recht schnell. Bei einem dieser Wechsel sind wichtige Dokumente, wie etwa die Kegelbücher und Vereinschronik, wie auch die übliche „Pudelmütze“ verloren gegangen. Geblieben ist nur ein kleiner Pokal, der von dem Erbauer des damaligen Keglerheims, Alfred Potten 1908 angefertigt und dem neuen Verein 1955 gestiftet wurde. Alle drei Monate wird dieser Pokal neu ausgespielt. Hierbei ist egal, wer den Pokal gewinnt, das gute Stück bleibt immer im Besitz des Vereins.

Alle vier Wochen treffen sich die Kegler im Wolfstrang zum geselligen Beisammensein. Dabei geht es ausschließlich um den Spaß. „Sportlichen Ehrgeiz gibt es hier nicht, wir wollen einfach nur einen geselligen Abend verbringen“, erklärte Gründungsmitglied Herbert Heßling. Und natürlich geht es einmal im Jahr auch auf Kegeltour, wobei die Kegelei dabei eigentlich nebensächlich ist. Auch hier zählt nur die Geselligkeit. Fahrten an Rhein, Main und Mosel waren schon dabei. Derzeit haben die Stephansjünger zehn Mitglieder, wovon neun aktiv mitmachen.

Das eigentliche Jubiläum wird am 1. August gefeiert. Dann geht es gemeinsam mit den Ehefrauen auf der „Riverlady“ auf eine Rheintour von Wesel nach Koblenz und zurück. Abends gibt es dann ein Feuerwerk in Wesel. Selbstverständlich wird auch der kulinarische Bereich nicht zu kurz kommen.