„Es gibt sinnvolleres als einen teuren Radschnellweg“, erklärt FDP-Fraktionschef Kevin Schneider zum Vorhaben, einen Radweg von Anholt bis Velen zu bauen. In einer Pressemitteilung erläuterte Schneider die Gründe für die Ablehnung des Projektes. Das „Regio.Velo-Projekt“, eine 46 km lange Strecke, wird rund 42 Millionen Euro kosten und soll zu einem großen Teil vom Land NRW, aber anteilsmäßig auch von Isselburg finanziert werden.
Breitbandausbau muss Vorrang haben
Die FDP sieht die Priorität der Investitionen nicht in dem geplanten Radweg, sondern viel mehr in dem flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes. „Wir brauchen dringend Glasfaseranschlüsse in Heelden, Vehlingen, Herzebocholt und Werth sowie in den Außenbereichen von Anholt und Isselburg. Die vielen Millionen, die in Isselburg für einen großen Radweg verbaut werden sollen, nehme ich gerne – aber um damit Glasfaseranschlüsse in alle Häuser zu legen“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Kevin Schneider. Zudem sieht FDP-Ratsfrau Diana Lübbers viel Handlungsbedarf der stadteigenen Radwege. „Wir haben so viele bestehende Radwege, die saniert oder ausgeleuchtet werden müssten“.
Isselburg auf dem letzten Platz
Isselburg liegt, was die Versorgung mit schnellem Internet betrifft, nicht nur kreisweit, sondern auch landesweit auf dem letzten Platz. Dies geht aus der Antwort des Landes auf eine kleine Anfrage der FDP hervor. „Das ändert sich zwar mit dem Glasfaserausbau in den Ortskernen von Anholt und Isselburg. Die Außenbereiche Isselburgs gehen jedoch weiter leer aus“, so Schneider. Die Thematik steht bei der nächsten Ratssitzung am 16. Dezember auf der Tagesordnung. Die FDP wird, so Schneider, das Radwegprojekt bei der Abstimmung ablehnen.