Seit 5 Uhr heute Morgen gilt in Isselburg Hochwasseralarm. Aufgrund des Starkregens in der vergangenen Nacht im Raum Wesel, Schermbeck und Hamminkeln, stieg der Pegel der Issel um ein Vielfaches an. Nachdem die Feuerwehr alarmiert war, alarmierte Ordnungsamtsleiter Frank Schaffeld Bürgermeister Rudi Geukes. Im folgenden wurde im Rathaus ein Krisenstab eingerichtet. Hierzu gehörten neben Geukes und Schaffeld auch Michael Carbanje, sowie die Leiter der Feuerwehr und der Polizei. Zeitweilig war auch Landrat Dr. Kai Zwicker im Rathaus dabei.
Neuralgischer Punkt in Isselburg ist eine betriebsinterne Brücke innerhalb des Geländes der Isselburger Hütte. Diese Brücke ist um einiges niedriger, als die herkömmlichen Isselbrücken. Das bedeutet, dass ab einem Pegelstand von ca. 1,60 m das abfließende Isselwasser gestaut wird und es daher im vorherigen Verlauf von der Herzog-Adolph-Straße bis zum Münsterdeich zu Überflutungen kommen kann.
Im Laufe des Vormittags trafen zur Unterstützung der Isselburger Feuerwehr mit ihren Löschzügen aus Anholt, Werth und Isselburg auch Löschzüge aus dem Kreisgebiet ein. Am Bauhof waren zahlreiche Feuerwehrmänner und Helfer damit beschäftigt, ca. 15.000 Sandsäcke zu befüllen, die dann direkt zu den gefährdeten Stellen verfrachtet werden sollen.
Die große Sorge der Verantwortlichen war und ist die Wetterentwicklung. Aufgrund der Tatsache, dass weiterer Starkregen gemeldet wurde, bleibt die Entwicklung ungewiss. Zumal niemand genau vorhersagen kann, wo genau es denn regnen wird. Außerdem werden aus den oberen Teilen der Issel um Hamminkeln noch keine fallenden Pegel gemeldet. Das gesamte Geschehen wurde durch Kamerateams verschiedener Fernsehsender begleitet.
Landrat Dr. Kai Zwicker bescheinigte den Verantwortlichen um Feuerwehr, Polizei und vor allem der Verwaltung rund um den Bürgermeister eine hervorragende Krisenarbeit. „Die Verwaltung wird ja schon immer leicht kritisiert. Deshalb muss das an dieser Stelle mal gesagt werden“, erklärte der Landrat.
Wie Bürgermeister Geukes erklärte, hat man am frühen Nachmittag mit der personellen Planung für die Nacht begonnen. Hier sollen, neben den Kräften der Feuerwehr auch Mitarbeiter vom Bauhof eingebunden werden.