In der Ratssitzung am 23. November 2016 stand der Beitritt zum „Naturpark Hohe Mark – Westmünsterland e.V“ schon einmal auf der Tagesordnung. Für einen Beitritt konnten sich die Ratsmitglieder mehrheitlich nicht entscheiden. Zu teuer bei zu wenig Nutzen war das Argument. Die Aufwendungen pro Jahr belaufen sich bei einer Mitgliedschaft auf 3.500 Euro. Vor allem die Tatsache, dass der Beitrag für Isselburg genauso groß wäre, wie für größere und finanzstärkere Städte, also etwa wie Bocholt, störte die Ratsmitglieder.
Nun steht das Thema bei der Ratssitzung am 31. Mai erneut auf der Tagesordnung. Die Verwaltung verspricht sich von der Mitgliedschaft neue touristische Quellmärkte. Ebenfalls wird die Stadt von einem deutlich vergrößerten Marketingradius und neuen Förderzugängen profitieren. Auch steht der Naturpark Hohe Mark als Partner in der Umweltbildung zur Verfügung. Als großflächige Kulisse hat der Naturpark außerdem den Erhalt der Vielfalt und Schönheit unserer Landschaft im Blick, schafft also auch ein gutes Wohn-und Lebensumfeld für seine Bewohner. Der Stadt Isselburg wird mit dem Beitritt die Möglichkeit gegeben, mit der Marke und der Lage im Naturpark zu werben. Das positive Image des Naturparks kann auch von Unternehmen genutzt werden. Diese Wirkungen gelten dabei nicht nur für gastronomische/ touristische Betriebe. Auch andere Firmen können ihre Angebote mit einer guten Lage im Naturpark Hohe Mark–Westmünsterland bewerben. Dagmar Beckmann, Geschäftsführerin des Naturparks Hohe Mark hat zwischenzeitlich, insbesondere im Bereich der Förderzugänge, die Vorzüge der Mitgliedschaft im Naturpark Hohe Mark in unterschiedlichen politischen Gremien konkretisiert. Sie wird dies in der Ratssitzung ebenfalls tun.
Ein sogenanntes „Letter of Intent“ (LOI) zum Regionale2016 Projekt „Hohe Mark–Route–neue Schleifen“ zwischen den Kommunen Bocholt, Borken, Dülmen, Haltern, Heiden, Isselburg, Olfen, Raesfeld, Reken, Rhede und Velen und dem Naturpark Hohe Mark–Westmünsterland e.V. wurde zwischenzeitlich mit Ausnahme der Stadt Isselburg von allen anderen Beteiligten Kommunen unterzeichnet. Da Isselburg nicht Mitglied im Naturpark Hohe Mark ist, würde dies eine finanzielle Beteiligung der Stadt Isselburg bedeuten.
Die Naturpark Hohe Mark Radroute ist eine ausgeschilderte Radroute über 310 km entlang der o.g. 11 Kommunen. Die Qualität der Route bezeichnet der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) allerdings nur als mittelmäßig. Dies soll sich durch den Ausbau der Route zu einem überregional bedeutenden tourischen Highlight ändern. Die Kosten hierfür werden zu 90 Prozent über Fördermaßnahmen finaziert. Die restlichen 10 Prozent werden vom Naturpark übernommen.
Titelbild: Symbolfoto / Frithjof Nowakewitz