Telekom bietet seit gestern auch 100 Mbit/s für das Internet an

„Das Warten hat sich gelohnt. Die schnellen Internetanschlüsse sind jetzt buchbar“, erklärte Michael Carbanje im heutigen Pressegespräch, an dem auch Hans-Willi Baumanns, Regio Manager im Infrastrukturbetrieb der Telekom Deutschland, teilnahm.

Ab sofort, genauer gesagst seit gestern, stehen die schnellen Internet-Anschlüsse der Telekom in Isselburg und Werth zur Verfügung. Wie Hans-Willi Baumanns erklärte, profitieren ca. 4.600 Haushalte von der im Vektoring-Verfahren erstellten schnellen Leitung. Dabei hat die Telekom ca. 17 Kilometer Glasfaser verlegt und 24 Multifunktionsgehäuse aufgestellt. Diese Gehäuse, ausgestattet mit modernster Technik, sind durch Glasfaserverkabelung verbunden. Die sogenannte „letzte Meile“ vom Kasten zum Haushalt beinhaltet nach wie vor die Kupferkabelverbindung. Die maximale Geschwindigkeit für den Download beträgt 100 Mbit/s. Beim Upload werden maximal 40 Mbit/s errreicht. Für Michael Carbanje ist klar, dass die schnelle Internetverbindung ein Standortvorteil, nicht nur für die Stadt Isselburg, sondern auch für jede einzelne Immobilie ist.

Kunden müssen selbst aktiv werden

Baumanns machte deutlich, dass jeder, der nun vom schnellen  Internet profitieren will, selbst aktiv werden muss. Für die Nutzung ist ein neuer Vertrag mit der Telekom notwendig. Eine Buchung ist online, telefonisch oder im Fachhandel (Telekomshop Bocholt) möglich. Die Einrichtung nach der Beauftragung wird etwa fünf Wochen dauern. „Im Haus“, so Baumanns, „muss nichts verändert werden“. In der Regel muss nur ein neuer Router angeschlossen und eingerichtet werden. Danach erfolgt dann die softwaremäßige Freischaltung.  Heinz-Willi Baumanns kündigte an, dass es ab Mitte 2018 eine Art „Supervektoring“ geben wird, bei dem dann auch 200 Mbit/s im Download möglich sind.

Bis 2019 soll jeder Haushalt mit schnellem Internet versorgt sein

Zweigeteilt ist die Situation in Heelden. Während die „Spielbergsiedlung“ gut versorgt ist, gucken die Bewohner rund um Springerlei und Schulstraße bislang noch in die Röhre. Dort werden, so Hans-Willi Baumanns, maximal 16 Mbit/s erreicht. Noch schlechter ist die Situation in Vehlingen und auch in Herzebocholt. Beide gehören nicht zu den Bereichen, die, Stand jetzt, durch die Telekom ausgebaut werden. Hier läuft derzeit ein Teilnahmewettbewerb. Das heißt, dass sich verschiedene Firmen um den Breitbandausbau bewerben können, wenn sie durch die Verwaltung vorgegebene Kriterien erfüllen können und wollen. „Dann weiß man, was der Ausbau kostet, wie hoch mögliche Fördergelder sind und was die Kommune an Eigenanteil zahlen muss“, erklärte Carbanje. Danach startet dann das Auswahlverfahren. Das Verwaltungsziel ist, dass jeder Haushalt, jeder Betrieb und jeder Bauernhof im Außenbereich mit schnellem Internet versorgt sein soll.

Das Foto zeigt Michael Carbanje (links) und Heinz-Willi Baumanns

Titelfoto: Frithjof Nowakewitz