Am Tag des Waldes war auch ein Weltmeister in der Anholter Schweiz

Die Anholter Schweiz bietet neben vielen heimischen Tieren auch auch noch ganz was anderes. Vor allem viel Wald. Aber Wald bedeutet eben nicht nur viele Bäume und Sträucher. Am heutigen „Tag des Waldes“ konnten die Besucher der Anholter Schweiz viel Wissenswertes über den Wald erfahren.

Zwischen dem Schweizer Häuschen und dem Unterstand zeigten die Baumkletterer Jonne van Dedeweerd und Joost Ormel, wie Bäume gewartet werden. Totholz muss auch in größeren Höhen entfernt werden. Mit Seilen gut gesichert, zeigten die Beiden, wie man in luftiger Höhe arbeitet. Sehr davon angetan war die fünfjährige Lucy, die den Versuch wagte, in die oberen Etagen der alten Buche zu klettern. Auch hier war natürlich Sicherheit oberstes Gebot. 

Nicht alle Besucher des Biotopwildpark Anholter Schweiz haben immer das Glück, alle dort beheimateten Tiere auch zu sehen. Die Tiere können sich im Gegensatz zum allgemeinen Zoo, je nach Art ins dichte Gesträuch oder auch ins Wasser zurückziehen. Der „Lernort Natur“ bot den Besuchern mit Miniatur-Wildtieren, wie eben Luchs, Wolf und Marder, Anschauungsunterricht über die Bewohner des Parks.

Gerard Korten aus Silvolde/NL mit den beidne Pony´s Joep und Fred

Wer kennt noch das Bäume rücken und die Arbeit mit Pferden im Wald? Auch heute wird diese bodenschonende Arbeitsweise noch an kritischen und engen Stellen im Wald angewandt. Gerard Korten aus Silvolde zeigte mit seinen vier Ponys Joep, Fred, Max und Storm, wie unter anderem Baumstämme durch den Wald manövriert und anschließend verladen werden. Auch am Stand des Regionalforstamt Münsterland gab es viel zu erfahren. Kinder wissen viel zu wenig über die Natur- und Tierwelt. „Da ist es wichtig, das Interesse für den Wald zu wecken“. Kinder konnten übrigens auch „Waldpost“ an Opa oder Oma schicken. Eine Waldpostkarte wurde mit einem Gruß an die Lieben daheim und mit einer Waldpostmarke versehen und dann in einem Briefkasten gesammelt. Von dort gehen die Grußkarten dann mit der regulären Post auf die Reise zu den Empfängern. Einige Meter weiter, erklärte Forstwirt Christian Boland den großen und kleinen Besucher anschaulich und praktisch, was zu beachten ist, wenn man einen Baum pflanzen möchte.

Wer am Eingang seine Eintrittskarte gekauft hatte, musste zunächst eigentlich nur dem Motorengeräusch folgen, um den Weltmeister mit der Motorsäge, Shapoor Engineer (Titelbild) zu treffen. Aus einem fast zwei Meter hohen Baumstamm wollte er mit Motorsägen unterschiedlicher Größen einen überdimensionalen Luchs fertigen. Freilich war im Verlauf der Aktion immer wieder Rätselraten angesagt, denn viele Besucher tippten zunächst auf eine Hasenskulptur. Wie Werner Boland erklärte, wird die Skulptur im Park einen würdigen Platz finden. Was das Kulinarische betrifft, hatten die Pächter Werner Boland und Monika Westerhoff-Boland bestens vorgesorgt. Das Schweizer Häuschen bot, wie immer die Gerichte der Speisekarte an. Zusätzlich war ein weiterer Stand am Kinderspielplatz, an dem Werner Boland und Tochter Anna Getränke, Eis und Grillwürstchen anboten.

Fotos: Frithjof Nowakewitz