Die Öffentlichkeit hat ja immer gerätselt. Machen sie´s oder machen sie es nicht. Seit ca. 20:30 Uhr ist es raus. Sie machen es. Nun stellt auch die FDP einen Kandidaten für das Bürgermeisteramt. Neben Olaf Roßmüller von der CDU und dem parteilosen Michael Carbanje geht nun für die FDP Johannes Epping am 14. Januar 2018 ins Rennen.
Die Entscheidung hierzu fiel offiziell am 3. Oktober. Die Überlegungen, sich zur Wahl zu stellen, reiften bei Epping und auch bei den Fraktionskollegen aber schon länger. Bei der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung, die nur die Kandidatenwahl zum Thema hatte, erhielt er von den zehn anwesenden wahlberechtigten Mitgliedern alle zehn Stimmen.
Vor der Wahl stellte er sich den Anwesenden mit einem Lebenslauf in Kurzform vor. Der 52-jährige Heeldener wurde im Isselburger Krankenhaus, das jetzige St. Elisabeth-Haus, geboren. Die Grundschule hat er in Heelden besucht, anschließend ging es auf die Hauptschule in Isselburg. Obwohl, so Epping, seine Kunstlehrerin sich für eine künstlerische Karriere stark machte, absolvierte Johannes Epping mit Erfolg eine Bäckerlehre. Später arbeitete er in einem Logistkbetrieb. Schon dort wollte und sollte er Verantwortung übernehmen. „Dies hat mich immer begleitet. Verantwortung übernehmen, gepaart mit Menschlichkeit, zuhören und entsprechend handeln sind wohl meine Stärken“, erklärte der FDP-Kandidat. Die bezieht sich auch auf seinen ehemaligen Betrieb, dem JWE-Druck. Aus gesundheitlichen Gründen musste er den Betrieb aufgeben. Stark gemacht hat er sich für den Glasfaserausbau in Heelden. Und auch der jährliche Weihnachtsmarkt in Heelden wird von Epping organisiert. Er gehört als Mitglied dem Planungs- u. Vergabeausschuss und dem Rat an. In einigen Ausschüssen ist Epping zudem stellvertretendes Mitglied.
Für Heelden ging er als FDP-Mitglied in die Kommunalwahl 2014. Dort erreichte er 21 Prozent für sich und ließ dabei sogar den SPD-Kandidaten hinter sich. Schon damals witzelte man innerhalb der FDP darüber, dass Epping mal Bürgermeisterkandidat werden könnte. Ernst gemeint hat das da allerdings noch niemand.
Dies hat sich nun gändert. Und Johannes Epping hat klare Vorstellungen von seiner Art Bürgermeister zu sein, sollte er denn gewählt werden. „Ein Bürgermeister sollte aktiv sein und nicht nur sein Programm abspulen“, erklärte Epping. Er will Isselburg attraktiv machen. Und dies nicht nur nach außen, sondern vor allem für die Isselburger Bürger. Die Digitalisierung und die Schaffung von Wohnraum, vor allem für Menschen, die sich kein Eigenheim leisten können, stehen ebenfalls auf seiner Agenda. „Wir brauchen Mietwohnungen“.
Johannes Epping sieht sich bereit für den Wahlkampf und auch für das Amt des Bürgermeisters. „Meine Familie steht dahinter, meine gesundheitlichen Probleme sind überwunden und ich bin kampfbereit“, machte Epping deutlich.
Fotos: Frithjof Nowakewitz