Heimatverein Anholt konnte viel Gutes vermelden

Auch wenn es eine Mitgliederversammlung der kürzeren Art war, so konnte der Vorstand des Anholter Heimatverein viel Erfreuliches und nur wenig Negatives vermelden.  Das der Verein trotz leichtem Mitgliederschwund noch immer 500 Mitglieder hat, ist sicherlich erfreulich. Auch ein gesunder Kassenbestand lässt auf eine seriöse Vorstandsarbeit schließen.

Und mit welcher Akribie die Verantwortlichen, hier ist besonders Theo Gasseling zu nennen, die Veranstaltungen planen, ist sicherlich beispielhaft. Jüngstes Beispiel dafür ist die Grenzsteinwanderung „Von der Aa bis zum Rhein“. Beim Start von der Brüggenhütte nach Megchelen waren es mehr als 1.100 Teilnehmer. Die Zahl ist sicher eine deutliche Aussage über die Qualität der Veranstaltung. Auf dem Teilstück von Megchelen nach Netterden waren es fast 800 Teilnehmer, die bei teils widrigen Wetterverhältnissen durch nasse Wiesen und Felder wanderten.

Viele Highlights im Jahr 2017

Ingrid Brinkmann trug den Jahresbericht 2017 vor. Hierbei ging sie noch einmal auf die zahlreichen Veranstaltungen ein. Ein Highlight war 2017 sicherlich die Ausstellung „Nachbarn stellen sich vor“, an der insgesamt neun Gemeinden diesseits und jenseits der Grenze teilnahmen. In diesem Zusammenhang dankte Brinkmann Gerhard Krause für die teilweise mühevolle Kleinarbeit, die bis zur Fertigstellung erforderlich war. An der Eröffnungsfeier im Heimathaus nahmen neben vielen Vereinsmitgliedern, auswärtigen Besuchern und Anholter Bürger auch Bürgermeister Rudi Geukes und S.D. Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm teil.

Auf großes Interesse, so Ingrid Brinkmann in ihrem Jahresrückblick, stieß auch der Beratungsabend zum Thema „Vorsorgevollmacht“. Aufgrund der großen Resonanz erwägt der Vorstand, diese Fachveranstaltung in Abständen zu wiederholen. Weitere Veranstaltungen, die vom Heimatverein organisiert wurden, waren unter anderem der Palmsonntagsumzug, die sonntäglichen Radtouren, die Mittsommernachtswanderung und der Martinszug.

25 Jahre Vorstandsarbeit

Ein besonderes Anliegen hatte dann auch die Vorsitzende Marianne Meyer. „Komm du doch bitte mal nach vorne“ rief die Vorsitzende der Herrin über die Finanzen, Cilli Achterhoff zu. Anlass war, dass die Schatzmeisterin für ihre 25-jährige Vorstandsarbeit ausgezeichnet werden sollte. Mit einem schönen Blumenstrauß und einer Urkunde dankte Marianne Meyer der Jubilarin. Und auch die übrigen Vorstandsmitglieder gratulierten Cilli Achterhoff.

Ein bisschen Kritik

Marianne Meyer hatte neben den vielen positiven Fakten aber auch ein bisschen Kritik anzubringen. Sie kritisierte die manchmal doch recht magere Teilnahme der Vereinsmitglieder an den Veranstaltungen im Heimathaus. „Die Veranstaltungen im Heimathaus sind häufig nicht gut besucht“. Hier führte sie als Beispiel den Samstag vor dem 1. Advent, dem „Advent im Heimathaus“. an. „Ich darf mal so sagen, dass die Vorstandsmitglieder doch sehr enttäuscht von der Resonanz an diesem Abend waren“. Hierbei merkte sie an, dass es viel Arbeit bedeutet, das Heimathaus adventlich und gemütlich herzurichten. „Wir haben dort viele unserer Mitglieder vermisst“.

Zwei wesentliche Anliegen

Seitens des Vorstandes gibt es zwei wesentliche Anliegen an die Vereinsmitglieder. Zum Einen ist es wichtig, die Mitgliederwerbung zu intensivieren. Fünfhundert Mitglieder ist eine Menge, aber es dürfen, so Marianne Meyer, durchaus auch mehr werden. Zum Anderen bittet der Vorstand darum, dem Verein Fotos und Filmaterial aus der guten alten Anholter Zeit, soweit vorhanden, zur Verfügung zu stellen. Einzelheiten über die Vorgehensweise sollten direkt mit den Vorstandsmitgliedern abgeklärt werden.

Entlastung des Vorstandes

Bei der präziesen Kassenführung von Cilli Achterhoff, die durch Kassenprüferin Regina Bergerfurth bestätigt wurde, war die Entlastung des gesamten Vorstandes reine Formsache. Die einzige Wahl, die anstand, war die von zwei neuen Kassenprüfern. Einstimmig wurden die von der Versammlung vorgeschlagenen Heinz Onstein und Alfred Coym gewählt.

Termine

Bis zum Jahresende stehen noch 13 Termine auf der Agenda. Am 11. März geht es im Heimathaus bei Kaffee und Kuchen um „Anholter Geschichten“. Zwei Wochen später, am 25. März steht der Palmumzug auf dem Programm. Die erste Radtour des Jahres findet am 6. Mai statt. Es folgen noch fünf weitere Touren durch die nähere Umgebung. Etwas Besonderes steht wohl am Samstag, dem 23. Juni an. Um 15 Uhr ist im Heimathaus die Kaffeetafel gedeckt. Um 16 Uhr starten die Teilnehmer zu einer „Mittsommernachtswanderung“. Ab 18 Uhr steht dann das 1. Sommerkonzert im Heimathaus auf dem Programm. Näheres wollte Theo Gasseling noch nicht vermelden. „Lasst euch einfach überraschen“. Weitere Veranstaltungen sind der „Open Monumentendag in Europa“ am 8. und 9. September, der Martinszug am 7. November und der „Advent im Heimathaus“ am 1. und 2. Dezember. Die beiden letzten Etappen der Grenzsteinwanderung finden erst im kommenden Jahr am 20. Januar und 3. Februar ihren Abschluss.

Unterhaltung gehört dazu

Eintönig werden die Versammlungen beim Anholter Heimatverein nicht. Schon traditionell sorgt Günter Rösen mit seinem „Schifferklavier“ für den musikalisch guten Ton. Etwas Besonderes wurde den Versammlungsteilnehmer am Sonntag aber noch geboten. Ein Film von Dina Neuss. Der Film zeigte Zusammenschnitte aus längst vergangenen Anholter Zeiten. Vieles, was es heute nicht mehr gibt, wurde in Erinnerung gerufen. Die Genossenschaft an der Klever Straße, die Einsäulentankstelle und Fahrradflickstation Thuilot dort, wo seit Jahren die Volksbank steht, die Kreissparkasse (jetzt die Apotheke) und natürlich viele Anholter Menschen. Marianne Meyer hat angekündigt solche historischen Filme, sofern dann auch vorhanden, vielleicht zweimal jährlich im Heimathaus zu zeigen.

Fotos: Frithjof Nowakewitz